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EM 2024 in Deutschland

Tobias Oelmaier
27. September 2018

Aufatmen in Fußball-Deutschland! Der DFB wird die Europameisterschaft 2024 ausrichten. Das hat die Abstimmung der UEFA in Nyon in der Schweiz ergeben. Konkurrent Türkei geht wieder leer aus.

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Bekanntgabe EM-Gastgeber 2024
Bild: picture-alliance/dpa/S. Stache

Zweites "Sommermärchen" in Deutschland?

Deutschland wird Gastgeber der Fußball-Europameisterschaft 2024. Die Mehrheit der 17 Wahlleute des UEFA-Exekutivkomitees votierte für die Bewerbung des DFB. Das hat Aleksander Ceferin, der Präsident der Europäischen Fußballunion UEFA, am Donnerstag in Nyon in der Schweiz bekannt gegeben. Zwölf Mitglieder des Gremiums stimmten für Deutschland, vier für die Türkei bei einer Enthaltung.

Damit richtet Deutschland zum zweiten Mal nach 1988 eine EM aus. Damals hatten die Niederlande den Titel gewonnen. Die Türkei dagegen ist nach ihren erfolglosen Versuchen für die Turniere 2008, 2012 und 2016 auch im vierten Anlauf leer ausgegangen. 

"DFB-Präsident Reinhard Grindel nach der EM-Vergabe".

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagte unmittelbar nach der Bekanntgabe: "Es ist schön, dass wir einen guten Tag erleben für die Profis und die Amateure in Deutschland. Herzlichen Dank für das Vertrauen. Ich spüre Verantwortung. Wir werden alles tun, um es zu rechtfertigen." Die Spiele werden in Berlin, München, Düsseldorf, Stuttgart, Köln, Hamburg, Leipzig, Dortmund, Gelsenkirchen und Frankfurt am Main ausgetragen. Welche Stadt welche Partie bekommt, wird noch festgelegt. Für das Finale kommen aber eigentlich nur München und Berlin infrage.

Türkei-Manko: die Menschenrechte

Am Mittag hatten EM-Botschafter Philipp Lahm und Bundestrainer Joachim Löw die Bewerbung präsentiert, später standen zusätzlich Integrations-Botschafterin Celia Sasic, Bewerbungsleiter Markus Stenger und DFB-Generalsekretär Friedrich Curtius den Fragen des wahlberechtigten Funktionäre Rede und Antwort. Der DFB war mit einer 21-köpfigen Delegation in die Schweiz gereist.

Bekanntgabe EM-Gastgeber 2024 Philipp Lahm
Philipp Lahm: "Wollen ein riesengroßes Fest mit ganz Europa feiern", rechts Aleksander CeferinBild: picture-alliance/dpa/S. Stache

Bereits in der vergangenen Woche hatte der Evaluierungsbericht der UEFA der deutschen Bewerbung Vorteile attestiert. In der Türkei fehle unter anderem ein "Aktionsplan in Sachen Menschenrechte", hieß es in dem Bericht.  Zudem wurde hinterfragt, ob die geplanten und nötigen Milliarden-Investitionen in die Infrastruktur nicht der türkischen Wirtschafts- und Finanzkrise zum Opfer fallen könnten.

Lahm, als Aktiver bei der Heim-WM 2006 dabei und Weltmeister-Kapitän von 2014, sagte: "Wir wollen gemeinsam ein großes Fest feiern, wir sind sehr gastfreundlich und offen, und das wollen wir 2024 wieder zeigen."