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Deutschlands WM-Gegner: Portugal

Jens Krepela16. Juni 2014

Portugal ist am 16. Juni der erste WM-Gegner der deutschen Nationalelf. Unumstrittener Superstar ist Cristiano Ronaldo. Im Nationalteam gibt sich der Weltfußballer aber betont mannschaftsdienlich.

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Fußball WM 2014 Qualifikationsspiel Schweden - Portugal Jubel Ronaldo (Foto: JONATHAN NACKSTRAND/AFP/Getty Images)
Bild: Jonathan NackstrandAFP/Getty Images

Cristiano Ronaldo ist ohnehin ein auffälliger Spieler, aber wenn er das dunkelrote Nationaltrikot Portugals überstreift, scheint er noch zu wachsen. Als Kapitän trägt er die Verantwortung für sein Team, als Spieler ist er Dreh- und Angelpunkt der Mannschaft und als Stürmer derjenige, der die Tore schießt. Bester Beweis: die Playoff-Spiele in der WM-Qualifikation gegen Schweden. Vier Treffer erzielte er in Hin- und Rückspiel. Er traf mal per Kopf, mal mit dem rechten, mal dem linken Fuß und brachte damit seine Elf fast im Alleingang zur WM nach Brasilien.

Erfahrene Turniermannschaft mit internationalen Stars

Vor der Gruppenphase gibt sich der sonst so selbstbewusste Weltstar und frisch gebackene Champions-League-Sieger mit Real Madrid betont defensiv: "Im Fußball ist nichts unmöglich, aber das wird sehr schwer. Wir gehören nicht zu den Favoriten und wir haben eine schwierige Gruppe." Dennoch wollen die Portugiesen an die Erfolge bei großen Turnieren anknüpfen. Portugal erreichte bei der WM 2006 und bei der EM 2012 jeweils das Halbfinale. Vor zwei Jahren scheiterte die Mannschaft erst im Elfmeterschießen am späteren Europameister Spanien. "Wir wollen auch diesmal unser Potential ausschöpfen und soweit wie möglich kommen", erklärt Nationaltrainer Paulo Bento seine Marschrichtung. Er betreut die Elf seit 2010 und kann dabei auf viele hervorragende Fußballer zurückgreifen.

Hohe spielerische Qualität

Taktisch setzt Bento auf ein klassisches 4-3-3-System. Die Abwehr um das eingespielte Duo Pepe und Fabio Coentrao von Real Madrid und Bruno Alves (Fenerbahce Istanbul) verfügt über viel Erfahrung. Allerdings muss sich zeigen, wie den beiden Innenverteidigern Pepe und Alves, die bereits älter als 30 Jahre sind, die Hitze Brasiliens bekommt. Im Mittelfeld sorgen Raul Mereiles (Fenerbahce Istanbul) und Joao Moutinho (AS Monaco) für hohe spielerische Qualität. In der Offensive sind Ronaldo und auch Nani (Manchester United) über jeden Zweifel erhaben. Außerdem stehen mit Helder Postiga (Lazio Rom) und Hugo Almeida (Besiktas Istanbul) zwei klassische Mittelstürmer im Kader. Schwachpunkt der Portugiesen bleibt die Abhängigkeit von ihrem Superstar. Kommt Weltfußballer Ronaldo nicht in die Partie, tut sich das gesamte Team äußerst schwer.

Bildergalerie Trainer WM 2014 Paulo Bento
Coach Béntos Vertrag wurde vorzeitig bis 2016 verlängertBild: picture-alliance/dpa
EURO 2012 Fußball Deutschland Portugal Mario Gomez
EM 2012: Deutschlands Gomez bejubelt seinen Siegtreffer zum 1:0 gegen PortugalBild: Imago

Im Duell gegen Deutschland haben die Portugiesen eine klar negative Bilanz. Nur drei Partien konnten sie gewinnen, neunmal gingen sie als Verlierer vom Platz, fünf Mal endete die Begegnung unentschieden. Bei einem Turnier trafen sie zuletzt in der Gruppenphase der EM 2012 aufeinander. Portugal bot eine gute Partie, verlor am Ende etwas unglücklich mit 0:1. Das nächste Aufeinandertreffen könnte für beide Teams schon wegweisend für den Turnierverlauf bei der WM in Brasilien werden. In der Mittagshitze von Salvador de Bahia trifft Portugal im ersten Gruppenspiel auf Deutschland (16.06.2014; 18:00Uhr MESZ).