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DFB bezieht EM-Quartier in Evian

7. Juni 2016

Mit einer Sondermaschine ist die deutsche Fußball-Nationalmannschaft nach Frankreich geflogen. Joachim Löw, der bei der EURO seinen zweiten Titel als Bundestrainer gewinnen will, muss gleich einen Schock verkraften.

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Hotel Ermitage in Évian-Les-Bains. Foto: Getty Images
Bild: picture-alliance/dpa/Evian Resort

Für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat die heiße Phase vor der Europameisterschaft in Frankreich (10. Juni bis 10. Juli) begonnen. Das Team von Bundestrainer Joachim Löw bezog am Dienstag ihr EM-Mannschaftsquartier in einem Vier-Sterne-Hotel in Evian-les-Bains am Südufer des Genfer Sees. Mit einer Sondermaschine flog der deutsche EM-Tross von Frankfurt am Main nach Chambery in Frankreich. Von dort ging es mit dem Mannschaftsbus weiter nach Evian. Nicht dabei war Weltmeister Lukas Podolski. Löw gewährte dem 31-Jährigen einen extra "Babytag" bei der Familie. Podolski war am Sonntag zum zweiten Mal Vater geworden.

Rüdiger schwer verletzt

Für den Abend war im Stade Camille Fournier in Evian ein öffentliches Training angesetzt. Kinder und Jugendliche wurden als Zuschauer zur ersten Einheit des Weltmeister-Teams eingeladen - und sie sahen einen folgenschweren Zusammenprall von Thomas Müller und Antonio Rüdiger. Der Verteidiger verletzte sich dabei so schwer, dass er für die EM ausfällt: Er zog sich einen Kreuzbandriss zu. Über eine Nachnominierung wird noch entschieden. Löw hat dazu bis Sonntag Zeit. Als einzigen Defensivspieler aus dem vorläufigen EM-Aufgebot hatte der Bundestrainer Außenverteidiger Sebastian Rudy von 1899 Hoffenheim gestrichen.

In den kommenden Tagen wird Löw wieder weitgehend hinter verschlossenen Türen trainieren lassen. Der Bundestrainer äußerte sich schon vor der Abreise positiv über das EM-Mannschaftsquartier am Genfer See. "Die grundsätzlichen Voraussetzungen, die für ein Basiscamp vorhanden sein müssen, stimmen in Evian: Nähe zum Platz, kleineres Hotel, ein zentraler Treffpunkt in der Mitte der Anlage, vermehrte Kommunikationsmöglichkeiten, Ruhe zur Regeneration", sagte Löw in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur: "Dort kann man auch loslassen in der Anspannung eines Turniers." Weltmeister Deutschland startet am Sonntag in Lille gegen die Ukraine (Anpfiff 21 Uhr MESZ, ab 20.45 Uhr im DW-Liveticker) ins Turnier. Weitere Vorrundengegner sind am 16. Juni Polen und am 21. Juni Nordirland.

Das Nationalteam posiert vor dem Abflug nach Frankreich vor dem Flugzeug. Foto: dpa-pa
Start der EM-Mission: Die deutsche Nationalmannschaft verabschiedet sich aus der HeimatBild: picture-alliance/dpa/B. Roessler

"Man strebt immer wieder danach"

Für Löw ist die EURO in Frankreich bereits das fünfte Turnier als Cheftrainer, nachdem er bei der WM 2006 in Deutschland noch der Assistent des Teamchefs Jürgen Klinsmann gewesen war. Bei allen vier Endrunden erreichten Löws Mannschaften mindestens das Halbfinale. Die Krönung war der WM-Triumph vor zwei Jahren. "2014 habe ich den großen Erfolg bei der Weltmeisterschaft in Brasilien sehr genossen", verriet der Bundestrainer."Ich habe jetzt gemerkt: man strebt immer wieder danach. Es ist auch ein Teil des Antriebs und der Motivation, einen Titelgewinn zu wiederholen." Als Favoriten auf den EM-Sieg sieht Löw neben Deutschland, Gastgeber Frankreich ("eine sehr ausgewogene Mannschaft") und Spanien ("allerhöchstes Niveau") drei weitere Mannschaften: "Belgien gehört für mich dazu. Auch Italien ist sicherlich nicht zu unterschätzen. Und England ist viel stärker als bei den vergangenen Turnieren."

sn/jhr (sid, dpa)