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DFB-Elf bezieht EM-Trainingslager

Jan-Hendrik Raffler24. Mai 2016

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist in Ascona am Lago Maggiore eingetroffen. Hier will Bundestrainer Joachim Löw dem Team den letzten Schliff für die EM in Frankreich verpassen. Es gibt noch einige Problemfälle.

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Der DFB-Mannschaftsbus vor dem Hotel in Ascona. Foto: dpa-pa
Bild: picture-alliance/dpa/M.Gilliar

Der Empfang im sonnigen Ascona war herzlich. Grundschulkinder schwenkten schwarz-rot-goldene Fähnchen, eine Musikerin spielte auf dem Alphorn, und Bürgermeister Luca Pissoglio begrüßte Joachim Löw persönlich: "Wir wünschen viel Erfolg für die EM." Zeit für Beschaulichkeit wird Bastian Schweinsteiger und seinen Kollegen in den kommenden Tagen jedoch kaum bleiben. Im idyllischen Örtchen am Lago Maggiore ist harte Arbeit für die Fußball-EM angesagt, die am 10. Juni in Frankreich beginnt. Auch das größte Sorgenkind, Kapitän Schweinsteiger, checkte am Dienstagabend mit 24 weiteren Spielern aus Löws vorläufigem EM-Kader im noblen Teamhotel in unmittelbarer Nähe des Sees ein. "Die Vorfreude ist riesig. Ich habe schon viel Bock", sagte Jung-Nationalspieler Leroy Sané.

Neulinge und Problemfälle

Als Joachim Löw vor dem Abflug seine Spieler am Flughafen Frankfurt/Main begrüßte, bestand beim Weltmeister bereits ausreichend Gesprächsbedarf. Vor allem von den angeschlagenen Hoffnungsträgern Schweinsteiger (Knie), Mario Götze (Rippenbruch) und Sami Khedira (Wade) ließ sich der Bundestrainer aus erster Hand über deren aktuelle Verfassung informieren. Zugleich führten die drei Neulinge Joshua Kimmich, Julian Weigl und Julian Brandt ein erstes kurzes Vier-Augen-Gespräch mit Löw.

"Geile Tage"

"Ich bin sehr aufgeregt, aber auch voller Vorfreude. Das werden geile Tage", sagte Brandt. Dabei hatte das Nachwuchstrio vor der Reise an den Lago Maggiore am meisten zu tun. Kimmich, Weigl und Brandt mussten zunächst mal beim Foto-Shooting eine gute Figur machen, ehe sie sich in den nächsten Tagen auf dem hermetisch abgeschirmten Trainingsplatz im Stadio Comunale des FC Ascona für eine EM-Fahrkarte empfehlen wollen.

Bundestrainer Löw vor dem Teamhotel. Foto: dpa-pa
Löw vor dem Teamhotel: Der Bundestrainer will in Ascona für den EM-Feinschliff sorgenBild: picture-alliance/dpa/M.Gilliar

Löw und auch Teammanager Oliver Bierhoff nahmen gleich beim Treffpunkt des vorläufigen EM-Aufgebotes die Spieler in die Pflicht. "Wir wissen, dass wir einiges zu tun haben, um in Frankreich auf einem Toplevel zu spielen. Deshalb ist der Konkurrenzkampf in den kommenden Tagen wichtig", sagte Löw. Verzichten muss Löw zunächst noch auf Toni Kroos und Lukas Podolski. Kroos wird unmittelbar nach dem Champions-League-Finale mit Real Madrid am Samstag gegen Atletico Madrid zur Mannschaft stoßen. Bereits am Donnerstag wird Podolski im Tessin erwartet. Zuvor bestreitet er für Galatasaray Istanbul noch das türkische Pokalendspiel gegen den Stadtrivalen Fenerbahce.

EM-Test gegen die Slowakei

Wann Kapitän Schweinsteiger, der nach seiner schweren Knieverletzung bislang nur Laufeinheiten absolvieren konnte, ins Mannschaftstraining einsteigen kann, ist laut Löw noch völlig offen: "Ich muss mir vor Ort ein genaues Bild machen." Ob es für den Kapitän für einen Einsatz im Benefiz-Länderspiel am kommenden Sonntag in Augsburg gegen die Slowakei (Anstoß 17.45 Uhr MES/, ab 17.30 im DW-Audio-Livestream) reicht, bleibt abzuwarten. Dieses Match ist für Löw der letzte Test, ehe er dann zwei Tage später seinen endgültigen 23-köpfigen EM-Kader bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) melden muss.

Bastian Schweinsteiger liegt mit Knieschmerzen am Boden. Foto: DPA
Das Knie von Bastian Schweinsteiger bereitet noch SorgenBild: picture-alliance/dpa/Bildfunk/A. Dedert