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DFB-Elf will über Nordirland zur WM 2018

Calle Kops dpa
5. Oktober 2017

Gegen Nordirlands Zu-Null-Spezialisten soll Russland 2018 fix gebucht werden, schon ein Punkt reicht für das WM-Ticket. Bundestrainer Joachim Löw warnt zwar vor der Heimmacht, zweifelt aber nicht am Erfolg der DFB-Elf.

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Abschlusstraining der Nationalmannschaft im Windsor Park Stadion in Belfast. Foto: dpa-pa
Abschlusstraining der Nationalmannschaft im Windsor Park Stadion in BelfastBild: picture-alliance/dpa/C.Charisius

Natürlich ist der Weltranglistenerste Deutschland am Donnerstag (20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 Uhr MESZ im DW-Audiolivestream) beim WM-Qualifikationsspiel im Windsor Park von Belfast der Favorit, auch wenn der Respekt vor den nordirischen Abwehrspezialisten groß ist. "Es ist definitiv so etwas wie ein Finale. Der Erste spielt gegen den Zweiten", sagte Bundestrainer Joachim Löw im Teamhotel. Der 57-Jährige erwartet, dass die Nordiren mit ihren Fans im Rücken "möglicherweise sogar alles oder nichts spielen" werden, um vielleicht doch noch im Endspurt Gruppensieger zu werden.

Bundestrainer Löw bei der Pressekonferenz in Belfast. Foto: dpa-pa
Bundestrainer Löw erwartet ein "Finale"Bild: picture alliance/dpa/C. Charisius

Auch Mats Hummels erwartet "eine knackige Aufgabe", die aber unbedingt erfolgreich gelöst werden soll. "Für uns geht es um die endgültige Qualifikation für die WM. Die wollen wir hier klarmachen, nicht erst Sonntag", sagte er mit Blick auf den Qualifikations-Abschluss in Kaiserslautern gegen Aserbaidschan (20.45 Uhr MESZ, ab 20.30 im DW-Liveticker). Hummels beruhigte auch, was die Verfassung der sechs Bayern-Spieler im DFB-Kader angeht: Alle seien "in einem ganz normalen mentalen und physischen Zustand."

Startelf-Rückkehr des Abwehrchefs

Löw will trotz der Bayern-Krise sogar auf einen Münchner Block setzen. Denn auch Jerome Boateng soll nach einem Jahr Länderspielpause auf Anhieb ins Abwehrzentrum zurückkehren. "Jerome hat mir in einem Gespräch signalisiert, dass er sich gut fühlt. Meine Idee ist, dass er von Anfang an spielt", berichtete Löw: "Ich habe bei den Bayern-Spielern keine Nervosität oder Anspannung bemerkt."

Jerome Boateng steigt in Belfast aus dem Mannschaftsbus (Foto: picture-alliance/dpa/C.Charisius)
Wieder dabei und direkt von Beginn an gefordert: Abwehrchef Jerome BoatengBild: picture-alliance/dpa/C.Charisius

Bereits der Empfang am Mittwoch in Belfast war für die DFB-Reisegruppe bezeichnend: Graue Wolken, Regenschauer, böiger Wind und gerade mal zwölf Grad stimmten Löw und seine 22 Spieler auf einen ungemütlichen Fußballabend ein. Leidenschaftliche Fans und ein hochmotivierter Gegner erwarten den Weltmeister. Ungeachtet dessen betonte Hummels: "Die Nationalmannschaft agiert auf Weltniveau." Acht Siege in acht Qualifikationsspielen haben das unterstrichen. Aber auch wenn in Nordirland schon ein Unentschieden für das WM-Ticket reichen würde, will Löw das absolute Gütesiegel. "Die Mission ist, dass wir alle Spiele gewinnen", verkündete sein Assistent Thomas Schneider.

Nordirlands Abwehrbollwerk knacken

Lars Stindl und der Traum vom Finale

Die verletzten Torjäger Timo Werner und Mario Gomez können bei der Erfüllung dieser Mission nicht helfen. Thomas Müller und Lars Stindl sollen das Toreschießen übernehmen. Nordirlands Abwehrbollwerk zu knacken, wird die zentrale Aufgabe des DFB-Teams sein. "Sie haben sieben Mal zu Null gespielt. Sie haben wie wir in der gesamten Qualifikation nur zwei Gegentore bekommen - von uns", hob Löw hervor. Beim zähen 2:0 vor einem Jahr in Hannover trafen Julian Draxler und der diesmal fehlende Sami Khedira. Bei der EM 2016 quälte sich das DFB-Team auch nur zu einem 1:0. "Die Nordiren sind Vollblutverteidiger aus ganzer Seele", verdeutlichte Schneider.

Die Weltmeister Hummels, Boateng, Toni Kroos, Müller und Draxler bilden das Gerüst. Draxler glaubt, die Erfolgsformel zu kennen: "Wir müssen schnell spielen und unsere Chancen nutzen. Wenn wir frühzeitig auf das 1:0 gehen, werden wir die nötigen Punkte einsammeln." Auch Löws Assistent Schneider ist fest von einem Sieg in Belfast überzeugt: "Es ist eine schwierige, interessante Aufgabe gegen die Nordiren, die wir aber lösen werden."

ck/sn (dpa)