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DFB-Frauen: Erfolgreich ins WM-Jahr

Sarah Wiertz
28. Februar 2019

Organisiert, diszipliniert, motiviert: Die deutschen Fußballerinnen haben der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg in Frankreich ein erfolgreiches Debüt beschert. Die Startelf-Jüngste weckt große Hoffnungen.

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Frauenfußball - Länderspiel: Frankreich vs Deutschland mit Lea Schüller
Bild: Getty Images/F. Fife

Frauen. Fußball. Frankreich. Für Lea Schüller (im Bild oben rechts) gehört das irgendwie alles zusammen. Im Nachbarland entdeckte sie einst ihre Leidenschaft für den Fußball. "Wir waren 2004 in Frankreich im Urlaub und ich habe im Fernsehen die Europameisterschaft gesehen", erzählte sie Ende vergangenen Jahres gegenüber FIFA.com. "Mir hat das dann so gut gefallen, dass ich mich direkt nach der EM bei uns im Dorf im Verein angemeldet habe." Sechs Jahre war sie damals alt.

Heute, 16 Jahre später, absolvierte die Stürmerin in Laval, im Nordwesten Frankreichs, ihr zwölftes Länderspiel für die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft. Mit 1:0 (1:0) siegte der zweimalige Weltmeister gegen Frankreich. Das einzige Tor im ersten Länderspiel des Jahres erzielte: Lea Schüller. Es ist ihr achtes Länderspieltor – eine beeindruckende Quote.

Zwölf Länderspiele, drei Trainer

Nach rund einer halben Stunde erspielte sich das DFB-Team um die neue Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die erste Torchance und nutzt diese auch gleich. Schüller leitete die Spielszene selbst ein, indem die 1,73 Meter große Offensivspielerin auf der rechten Seite einen Pass abfing und den Ball zu Svenja Huth weiterleitete. Die spielte einen Pass in die Tiefe in den gegnerischen Strafraum, wo Schüller mit nur einer Berührung den Ball kurz mit rechts vorlegte, um ihn dann mit links gefühlvoll und präzise an den rechten Innenpfosten zu zirkeln (31. Minute).

Frauenfußball - Länderspiel: Frankreich vs Deutschland, Bundestrainerin Voss-Tecklenburg
Die "Neue" an der Seitenlinie: Martina Voss-TecklenburgBild: Getty Images/A. Grimm

Schüller, die für die SGS Essen spielt und Wirschaftsingenieurwesen studiert, gilt als Hoffnungsträgerin des deutschen Fußballs. Unter der Ex-Bundestrainerin Steffi Jones debütierte sie in der A-Nationalmannschaft, Interimstrainer Horst Hrubesch schenkte ihr das nötige Vertrauen und heute, beim Debüt von Voss-Tecklenburg, ist sie bereits als Stammspielerin gesetzt. Im vergangenen Jahr wurde Schüller direkt erfolgreichste Torschützin der DFB-Frauen mit sechs Treffern und erzielte dabei auch den schönsten. Bei der Wahl zum Frauen-Nationalmannschaftstor des Jahres erhielt sie für ihren wuchtigen, aber präzisen Distanzschuss im Länderspiel gegen Österreich mit Abstand die meisten Stimmen.

In vier Monaten wird Schüller wohl wieder in Frankreich sein. Denn dann findet dort die Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen statt. Nach der verkorksten EM vor zwei Jahren reist das DFB-Team zwar nicht mehr als Favorit an, das Ziel aber heißt dennoch: Nach 2003 und 2007 den dritten WM-Titel zu holen. "Das ist etwas, auf das man die ganze Zeit hinarbeitet: Irgendwann einmal bei einer WM dabei zu sein", meint Schüller. Für die 21-Jährige gehört das ja irgendwie auch alles zusammen. Frauen. Fußball. Frankreich.

DW Kommentarbild Sarah Wiertz
Sarah Wiertz Teamleiterin Sport Online