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Zusammenfassung des Länderspiels Deutschland - Italien

9. Februar 2011

Schon wieder kein Sieg: Deutschland spielte im Freundschaftsländerspiel gegen Italien nur 1:1 unentschieden. Damit wartet die DFB-Elf nun schon seit 16 Jahren auf einen Sieg gegen den viermaligen Weltmeister.

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Der Deutsche Mesut Özil (rechts) und Riccardo Montolivo im Zweikampf (AP Photo/Frank Augstein)
Zweikampf: Montolivo und ÖzilBild: AP

58 Landerspiel-Tore hatte Miroslav Klose vor der Partie in Dortmund in seiner Karriere schon gemacht, aber noch nie gegen Italien getroffen. Beim 1:1 (1:0) im Testländerspiel war es nun so weit: Der Bayern-Profi, der bei seinem Verein derzeit meist nur auf der Bank sitzt, erzielte den ersten Treffer in der Partie. Klose profitierte in der 16. Minute von einem schönen Zuspiel seines Klubkollegen Thomas Müller. "Das Tor war klasse herausgespielt", lobte auch Bundestrainer Joachim Löw. In der Rekordtorschützenliste des Deutschen Fußball-Bundes liegt Klose nun mit 59 Treffern nur noch neun Tore hinter Gerd Müller.

Schlechte Platzverhältnisse

Italiens Antonio Cassano, der Deutsche Per Mertesacker und Torwart Manuel Neuer (von links nach rechts). (AP Photo/Martin Meissner)
Kampfbetonte Partie: Antonio Cassano (l.), Per Mertesacker (m.) und Torwart Manuel Neuer (r.)Bild: AP

Wie von Coach Löw gefordert, spielte Deutschland von Beginn an einen schnellen Fußball. Technisch aber konnten die Spieler nicht ganz überzeugen - was hauptsächlich am schlechten Zustand des Platzes lag. So mancher Angriff lief ins Leere, weil Fehler beim Stoppen des Balles oder Passen unterliefen. "Wir sind eine Mannschaft, die durch technische Fähigkeiten versucht zu dominieren. Es war heute auf diesem Platz einfacher, zu verteidigen als anzugreifen", meinte Bastian Schweinsteiger nach der Partie. Auch die Italiener spielten munter mit, hatten mehrere gefährliche Torchancen und haderten in der ersten Halbzeit ein ums andere Mal mit dem Schiedsrichter, der ihnen ihrer Meinung nach viermal einen Strafstoß verweigerte.

Drei Dortmunder eingewechselt

Zu Beginn der zweiten Halbzeit brachte Löw zur Freude des Publikums den ersten von fünf Spielern des Bundesliga-Tabellenführers Borussia Dortmund, die im DFB-Aufgebot standen: Mario Götze. Der 18-jährige Mittelfeldspieler, den Löw selbst als das größte Talent im deutschen Fußball bezeichnet, zeigte eine ordentliche Leistung, ohne sonderlich aufzufallen. "Schade, wir wollten gewinnen. Nächstes Mal machen wir es besser", versprach Götze. Später kamen mit Mats Hummels und Kevin Großkreutz noch zwei weitere BVB-Profis ins Spiel.

Erinnerungen an das WM-Halbfinale 2006

Der deutsche Bundestrainer Joachim Loew (r.) gibt am Spielfeldrand Philipp Lahm (l.) und Miroslav Klose Anweisungen. Foto: Mark Keppler/dapd
Diskussionsbedarf: Löw (r.) mit Lahm (l.) und KloseBild: dapd

Durch die insgesamt vier Auswechslungen in der zweiten Halbzeit stimmte jedoch die Ordnung im deutschen Team nicht mehr. Das nutzte Italien aus. Giuseppe Rossi gelang in der 81. Minute der verdiente Ausgleich. "In der zweiten Halbzeit haben wir es versäumt, so viel zu investieren, dass wir das 2:0 machen", analysierte Löw. Nach dem Unentschieden wartet Deutschland nun schon seit 16 Jahren auf einen Sieg gegen den viermaligen Weltmeister Italien. Es war das erste Aufeinandertreffen der beiden Teams seit dem WM-Halbfinale 2006. Ebenfalls in Dortmund unterlag Deutschland damals nach Verlängerung durch zwei Tore in den letzten Minuten – die Chance auf den WM-Titel im eigenen Land war dahin und Italien holte den Titel.

Keiner der EM-Quali-Gegner konnte gewinnen

Der Türke Emre Belozoglu (links) kämpft mit dem Sükoreaner Lee Yong Rae um den Ball (AP Photo/Ibrahim Usta)
Türkische Nullnummer gegen SüdkoreaBild: AP

Auch die deutschen Gegner in der EM-Qualifikation blieben zum Auftakt des Länderspieljahres sieglos. Die vom Niederländer Guus Hiddink trainierte türkische Fußball-Nationalmannschaft kam in Trabzon nicht über ein 0:0 gegen den Asien-Cup-Halbfinalisten Südkorea hinaus. Das vom früheren Bundestrainer Berti Vogts betreute Aserbaidschan verlor in Dubai gegen Ungarn mit 0:2 (0:1). Deutschlands nächster Gegner Kasachstan erreichte in Antalya ein 1:1 (0:1) gegen Weißrussland. Ebenfalls 1:1 (0:0) spielte Belgien in Brüssel gegen Finnland. Der Tabellen-Zweite der Gruppe A, Österreich, verlor in Eindhoven bei Vize-Weltmeister Niederlande mit 1:3 (0:1).

Prestigeerfolge für Frankreich und Argentinien

Einen Prestigesieg feierte Frankreich. In Paris setzte sich die "Equipe Tricolore" gegen Rekordweltmeister Brasilien dank eines Treffers von Karim Benzema (54.) mit 1:0 (0:0) durch. Argentinien gewann in Genf gegen Portugal mit 2:1 (1:1). Das entscheidende Tor erzielte Weltfußballer Lionel Messi per Elfmeter in der letzten Minute. Weltmeister Spanien feierte in Madrid mit dem 1:0 (0:0) gegen Kolumbien den ersten Sieg nach dem WM-Triumph in Südafrika. David Silva traf in der 86. Minute für die Spanier.

Autorin: Sarah Faupel
Redaktion: Stefan Nestler