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DG7-Gruppe startet Projekt gegen Desinformation

6. Dezember 2019

Die kooperierenden internationalen Auslandssender (DG7) haben sich verständigt, ihre gemeinsamen Anstrengungen gegen Desinformation zu verstärken.

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DG 7 Gruppenbild
(v. l.): Peter Limbourg (DW), Rie Hayashi (NHK-World), Grant Turner (USAGM, hinten), Marie-Christine Saragosse (FMM), David Hua (ABC, hinten), Jamie Angus (BBC World Service Group), und Heaton Dyer (CBC, Leiter International Relations als Vertreter des CBC-Intendanten, hinten)Bild: DW/R. Oberhammer

Technische Entwicklungen, die die Manipulation von Informationen und die Verbreitung von Falschinformationen fördern, erweisen sich zunehmend als eine reale Bedrohung für Medien und Nutzerinnen und Nutzer. Künstliche Intelligenz erleichtert das anonyme Generieren und Verbreiten von Falschinformationen. Die DG7-Mitglieder haben sich in Berlin verpflichtet, mit langfristigen Maßnahmen diesen Entwicklungen entgegenzutreten.

Die Gruppe will gemeinsam Instrumente zur Validierung der Urheberschaft und zur Verifizierung journalistischer Inhalte von redaktionellen Beiträgen bis hin zu Videos schaffen. Dazu gehören das „Project Origin“, das von CBC/Radio-Canada, New York Times und BBC initiiert wurde, sowie das DW-Projekt „Truly Media“. Ein Ziel der Weiterentwicklung: Inhalte sollen auf Plattformen Dritter mit einem Quellennachweis veröffentlicht werden, damit Nutzer glaubwürdige Nachrichten von Desinformationen unterscheiden können. In diesem Zusammenhang fordern die DG7 die Betreiber von Sozialen Medien auf, Desinformation zu bekämpfen und digitale Plattformen als Räume der freien Meinungsäußerung zu schützen.

Darüber hinaus erörterte die DG7 wirksame Maßnahmen gegen den weltweit zunehmenden Druck auf die Pressefreiheit, der von Zensur bis zur Einschüchterung und Bedrohung von Journalisten reicht.

Die Mitglieder der DG7 machten erneut deutlich, wie wichtig eine objektive Unterscheidung zwischen öffentlich-rechtlichen Medienunternehmen und deren redaktioneller Unabhängigkeit und staatlich kontrollierten Medien sei.

Mit mehr als einer Milliarde wöchentlicher Userkontakte haben die DG7-Sender weltweit eine erhebliche journalistische Wirkung. Die Zielgruppen, insbesondere in einigen der repressivsten Ländern der Welt, vertrauen auf eine konsistent vertrauenswürdige, faktenbasierte Berichterstattung, um Zensur, Desinformation, Hassreden und Propaganda zu umgehen.

Die Mitglieder der DG7 fordern Regierungen rund um den Globus auf, die Pressefreiheit zu respektieren, die Sicherheit von Journalisten und ihren Familien zu gewährleisten und alle Gesetzesentwürfe abzulehnen, die die Unabhängigkeit der Medien gefährden könnten.

Der DG7-Gruppe gehören öffentlich-rechtlich organisierte internationale Sender aus sieben demokratischen Ländern an: ABC Australia, CBC/Radio-Canada, France Médias Monde, Deutsche Welle, NHK World Japan, BBC World Service und die U.S. Agency for Global Media, vertreten durch ihre jeweiligen Intendanten oder Geschäftsführer.