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Die Angst vor dem Scheitern

Thomas Klein16. August 2012

Nach dreimonatiger Pflichtspiel-Pause starten mit der ersten Hauptrunde im DFB-Pokal auch alle Bundesligisten in die neue Saison. Der BVB spielt gegen Oberneuland, Bayern München trifft auf Jahn Regensburg.

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Der DFB-Pokal ist das Ziel aller 64 Teams
Der DFB-Pokal ist das Ziel aller 64 TeamsBild: picture alliance/augenklick

In 32 Spielen versuchen Außenseiter-Teams aus verschiedenen unteren Amateurligen mal wieder ihr Glück im DFB-Pokal. Die Bundesligisten dagegen möchten eine Blamage und ein frühes Ausscheiden möglichst vermeiden. Nach einer langen Sommerpause ist es für die Profi-Clubs der erste richtige Härtetest vor dem Start der Bundesliga. Für alle Mannschaften ist der Pokal die einfachste Möglichkeit, sich für einen internationalen Platz 2013 zu qualifizieren. Entsprechend motiviert und konzentriert gehen die Teams an den Start.

"Außergewöhnliches Erreichen"

Los geht es am Freitagabend mit drei Spielen. Für den FC Augsburg wird es gegen den SV Wilhelmshaven ernst. Die Mannschaft von Trainer Markus Weinzierl ist Favorit im Duell mit dem Regionalligisten, trotzdem nehmen die Augsburger ihren Gegner durchaus ernst. "Unsere Konzentration richtet sich ganz auf Wilhelmshaven. Wir werden den Gegner nicht unterschätzen", betont der Chef-Trainer. Zudem trifft Zweitliga-Tabellenführer Eintracht Braunschweig auf den VfB Lübeck und die SG Sonnehof Großaspach bekommt es mit dem FSV Frankfurt zu tun.

Im vergangenen Wettbwerb feierte Borussia Dortmund den Titel im DFB-Pokal. (Foto: Reuters)
Im vergangenen Wettbwerb feierte Borussia Dortmund den Titel im DFB-PokalBild: Reuters

Samstag finden insgesamt zwölf Partien statt. Der deutsche Meister Borussia Dortmund reist in den Norden und bekommt es mit dem Regionalligisten Oberneuland zu tun. Der BVB tritt als Titelverteidiger an; im vergangenen Jahr gewann das Team von Trainer Jürgen Klopp den Pokal gegen den FC Bayern München. "Weil wir diesen Wettbewerb in seiner Großartigkeit kennengelernt haben, wollen wir auch dieses Mal Außergewöhnliches erreichen", freut sich Klopp auf den DFB-Pokal.

Magath will ins Finale

Nach dem Pokal-Aus im vergangenen Jahr gegen Dynamo Dresden muss Bayer Leverkusen erneut in den Osten Deutschlands reisen. Gegen Carl Zeiss Jena will die Werkself unbedingt gewinnen. "Es wird ein schwieriges Spiel werden, wenn wir nicht von Beginn an die entsprechende Einstellung finden", warnt Team-Chef Samy Hyypiä, "für Jena ist es ein sehr großes Spiel, die Mannschaft hat nichts zu verlieren." Mit Alemannia Aachen und Borussia Mönchengladbach treffen am Samstag zwei Traditionsmannschaften aufeinander. Im Nachbarschafts-Duell haben die Aachener durchaus eine Chance, denn für den Drittligisten hat die Saison bereits vor fünf Wochen begonnen, während es für das Team von Lucien Favre der erste richtige Härtetest ist.

Der 1. FC Köln reist nach Bayern zur Spielvereinigung Unterhaching. Das Team um Trainer Holger Stanislawski will gegen die Hachinger den ersten Saisonsieg einfahren und die zweite Runde im Pokal erreichen. Der VfL Wolfsburg hat das vermeintlich leichteste Los gezogen: Die Wölfe spielen gegen den Sechstligisten FC Schönberg. Vor dem Duell warnte Trainer Felix Magath allerdings sein Team. "Deutsche Mannschaften, egal in welcher Liga sie spielen, können kämpfen und rennen." Wolfsburg war im vergangenen Wettbewerb in der ersten Runde an RB Leipzig gescheitert; dieses Jahr wollen die Wölfe unbedingt "ins Finale", verkündete Magath vor dem Spiel.

Thorsten Fink fordert einen Sieg seiner Hamburger gegen Drittligist Karlsruhe. (Foto: dpa)
Thorsten Fink fordert einen Sieg seiner Hamburger gegen Drittligist KarlsruheBild: picture-alliance/dpa

"Konzentration muss stimmen"

Am dritten Pokaltag versuchen Teams wie der FC Nöttingen, der TSV Havelse und der FC Hennef 05 ihr Glück. Vor allem der TSV weckt beim Gegner 1. FC Nürnberg böse Erinnerungen. Vor 21 Jahren besiegten die Niedersachsen das Team aus Bayern im Elfmeterschießen. Eine undankbare Aufgabe muss der Hamburger SV bewältigen. Die Hanseaten bekommen es mit Zweitliga-Absteiger Karlsruhe zu tun. "Der KSC ist zwar in die dritte Liga abgestiegen, aber ein sehr gefährlicher Gegner. Die Einstellung und Konzentration muss bei uns zu hundert Prozent stimmen", warnt HSV-Trainer Thorsten Fink. Der FC Schalke trifft ebenfalls am Sonntag auf den Traditions-Klub aus Saarbrücken. Trainer Huub Stevens muss auf seinen Stürmer Klaas-Jan Huntelaar und Mittelfeld-Spieler Jermaine Jones verzichten. Beide waren im vergangenen Jahr in der Partie gegen Mönchengladbach mit Rot vom Platz gestellt worden. Des Weiteren bekommen es die Aufsteiger Eintracht Frankfurt und Fortuna Düsseldorf mit Erzgebirge Aue und Wacker Burghausen zu tun. Das letzte Spiel am Sonntagabend bestreiten der FSV Mainz und der SV Roßbach/Verscheid aus der Oberliga Rheinland-Pfalz.

Der Rekordmeister nach Regensburg

Am Montag kommt es zum Ost-Derby von Dynamo Dresden und dem Chemnitzer SV, Rot-Weiß Essen trifft auf Union Berlin und Sandhausen duelliert sich mit Energie Cottbus. Das letzte Spiel der ersten Runde im DFB-Pokal bestreiten dann der FC Bayern München und Jahn Regensburg. Die Münchener reisen nach ihrem Sieg im Supercup gegen Borussia Dortmund mit Selbstbewusstsein zum bayrischen Derby. Besonders Neuzugang Mario Mandzukic will sich im Duell mit Stürmer-Kollege Mario Gomez beweisen, er spielt um einen Stammplatz in der Elf von Trainer Jupp Heynckes.