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Die Angst vor der amerikanischen Krankheit

9. August 2011

Schwächt die kranke US-Konjunktur die deutsche Wirtschaft? +++ Warum die Rating-Agenturen so wichtig sind +++ Die Schwellenländer schienen gegen die Krise gefeit– doch auch bei ihnen steigt die Ansteckungsgefahr.

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Die amerikanische Krise ist eine Finanz- und eine Wirtschaftskrise und die Gefahr einer Rezession auf dem größten Markt der Welt ist längst nicht gebannt. Auch wenn US-Präsident Obama verspricht, dass sich die USA am eigenen Schopfe wieder aus dem Sumpf herausziehen werden – man sollte auf jeden Fall auf das Schlimmste gefaßt sein. Wird eine amerikanische Rezession auch die deutsche Wirtschaft nach unten ziehen? Diese Frage hat Ansgar Belke vom DIW, Professor an der Uni Duisburg-Essen, für uns beantwortet. Der Wirtschafts–und Finanzwissenschaftler ist auch Berater der Europäischen Zentralbank.

Als vor drei Jahren die US-amerikanische Immobilienblase platzte und Turbulenzen an allen Märkten der Welt auslöste, da warf man den großen Rating-Agenturen vor, nicht rechtzeitig gewarnt zu haben. Nun, in der aktuellen Schuldenkrise der USA und vieler Länder des Euro-Raums, warnen sie und sie handeln auch: Gerade erst sind US-Anleihen herabgestuft worden. Das ist vielen aber auch wieder nicht recht. Unsere Wall-Street-Korrespondentin stellt die "Notengeber" der internationalen Finanzwelt vor, mit deren Arbeit niemand zufrieden zu sein scheint.

In Europa, und besonders Deutschland, das stark vom Export abhängt, geht die Angst um, von der internationalen Finanzmarktkrise in eine Rezession getrieben zu werden. Aber was ist mit weniger weit entwickelten Staaten? Die sogenannten Schwellenländer haben bisher erstaunlich unbeeindruckt gewirkt von den Verwerfungen auf den Märkten. Das muss nicht so bleiben. Mein Kollege Klaus Ulrich musste bei seinen Recherchen feststellen, dass inzwischen auch bei den aufstrebenden Volkswirtschaften Angst vor Ansteckung herrscht.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Henrik Böhme