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Bundesliga-Vorschau 18.ST

14. Januar 2011

Die Winterpause in der Fußball-Bundesliga ist vorbei und die Rückrunde beginnt gleich mit einem Spitzenspiel: Herbstmeister Dortmund empfängt den Tabellen-Dritten Leverkusen. Bayern bläst zur Aufholjagd.

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Zwei Fans von Borussia Dortmund feiern nach dem Abpfiff mit einer Kopie der Meisterschale (FOTO: Pressefoto ULMER/Bjoern Hake)
Dortmund ist noch nicht am Ziel...Bild: picture alliance/Pressefoto Ulmer

Wer hat die Winterpause am besten genutzt? Hilft der Borussia aus Dortmund das imposante Zehn-Punkte-Polster auf den Tabellenzweiten Mainz oder haben die BVB-Spieler unter dem Tannenbaum zu lang über die Niederlage gegen Frankfurt zum Abschluss der Hinrunde nachgegrübelt? Gleich zum Auftakt der Rückrunde muss Dortmund im Topspiel gegen Bayer Leverkusen Nerven beweisen. Das Hinspiel entschied Bayer für sich und fügte dem BVB die einzige Heimniederlage zu. Beide Teams vertrauten in der Winterpause ihrem Kader und verzichteten auf Neuzugänge.

Hoffen auf "Robbery"

Arjen Robben, rechts, feiert mit Franck Ribéry (Foto: AP Photo/Daniel Maurer)
Werden sie die Liga wieder aufmischen? Robben und Ribéry - kurz: "Robbery"Bild: AP

Rekordmeister Bayern München dagegen kaufte den besten Hoffenheimer Spieler: Luiz Gustavo. Zudem kehrt pünktlich zur Aufholjagd Superstar Arjen Robben zurück. Auch Franck Ribéry hat sich einiges vorgenommen. Bayern tritt beim VfL Wolfsburg an.

"Wir brauchen nicht über Robben und Ribéry und ihre Qualität zu reden", findet Wolfsburgs Außenverteidiger Marcel Schäfer. "Es ist immer eine Herausforderung, gegen solche Spieler anzutreten, das ist mehr als ein Kracher." Die "Wölfe" haben ihren Topstürmer Edin Dzeko für die Rekordsumme von 35 Millionen Euro an Manchester City verkauft und sind nun auf der Suche nach dem optimalen Sturmpartner für Grafite.

Stuttgart: Vorne Top – hinten Flop

Für den Sensations-Zweiten Mainz könnte die Rückrunde gern so laufen wie die Hinserie: Noch nie waren die Mainzer besser in die Saison gestartet. Zum Rückrundenauftakt reist die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel nach Stuttgart. Dort will man die Hinrunde am liebsten vergessen, denn sie war eine einzige Katastrophe, Platz 17 die Konsequenz – obwohl die Schwaben schon 32 Tore geschossen haben und damit nur von Leverkusen und Dortmund übertroffen worden sind. Doch elf Gegentreffer in den letzten beiden Heimspielen sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache.

Hannover dagegen scheint die Krisensaison endgültig hinter sich gelassen zu haben. Auf Platz vier starten die Niedersachsen bei Eintracht Frankfurt in die Rückserie. Ohne vier Abwehrspieler müssen die Hessen auskommen, dafür gehen sie mit dem Selbstbewusstsein ins Spiel, Herbstmeister Dortmund die einzige Auswärtsniederlage der Saison beigefügt zu haben. Auch Frankfurt steht mit 26 Punkten auf Platz sieben ordentlich in der Tabelle.

Überraschender Trainerwechsel in der Winterpause

Hoffenheims neuer Trainer Marco Pezzaiuoli. Am Wochenende (01./02.01.11) wurde bekannt, dass der Verein sich einvernehmlich von dem bisherigen Trainer Ralf Rangnick getrennt hat. (Foto: Natalie Nollert/dapd)
Übernimmt Rangnicks Nachfolge: Marco PezzaiuoliBild: dapd

Ebenso wie Hoffenheim auf Rang acht. Der überraschende Rücktritt von Trainer Ralf Rangnick wegen des Wechsels von Gustavo zu Bayern München sorgte jedoch für viel Unruhe im Verein. "Nach den turbulenten Tagen im neuen Jahr haben wir versucht, den Fokus auf Begeisterung zu legen, um den Spielern einfach Spaß und Freude am Fußball zu geben", berichtet Rangnick-Nachfolger Marco Pezzaiuoli. Erstmals wird in einem Profiliga-Spiel ein anderer Trainer als Rangnick die Hoffenheimer betreuen. Gegner Werder Bremen hat jedoch genug mit sich selbst zu tun. Zum ersten Mal wackelt der Stuhl von Trainer Thomas Schaaf nach einer enttäuschenden Hinrunde und dem Aus im Europa- und DFB-Pokal.

Schalke 04 ist dagegen in beiden Wettbewerben noch vertreten. Nach äußerst holprigem Saisonstart konnten die Königsblauen die letzten fünf Pflichtspiele in Folge gewinnen. Dabei erzielte der Spanier Raúl zweimal drei Treffer. Gegen den ebenfalls angeschlagenen Hamburger SV auf Platz neun kommt es zum Nachbarschaftsduell. "Deswegen wird es sicher eine Partie, die umkämpft sein wird und wo es eng zugeht", vermutet Schalke-Trainer Felix Magath. "Dennoch denke ich, dass wir die größeren Pluspunkte haben und deswegen auch drei Punkte machen werden."

Schalke reist erst einen Tag vor dem Spiel gegen den HSV aus dem Trainingslager in der Türkei zurück. Der HSV verlor zuletzt vier der letzten sechs Spiele, hofft aber auf die Routiniers Ruud van Nistelrooy und Zé Roberto, der mit 320 Einsätzen mittlerweile brasilianischer Rekord-Bundesligaspieler ist.

Wohin geht´s für Köln und Mönchengladbach?

Lukas Podolski und Milivoje Novakovic jubeln (Foto: Gladys Chai von der Laage)
Mit Kapitän Poldi soll es in Köln wieder etwas zum Jubeln gebenBild: picture-alliance/Gladys Chai von der Laage

Der 1. FC Köln tritt mit neuem Personal - unter anderem dem Ex-Bayern-Torwart Michael Rensing - und mit Lukas Podolski als neuem Kapitän beim 1. FC Kaiserslautern an. Allerdings hat der Verein mit der Schweinegrippe zu kämpfen – vier Spieler und Techniktrainer Thomas Häßler hat es erwischt. Kaiserslautern dürfte der Partie gegen den Tabellen-16. entspannt entgegenblicken: Sie haben keins der letzten 23 Duelle und nur eins der letzten 23 Heimspiele gegen Köln verloren.

Auch Schlusslicht Borussia Mönchengladbach hat sich auf drei Positionen verstärkt und hofft auf einen Neuanfang im neuen Jahr: Zuletzt verloren die Gladbacher fünf Spiele in Serie. "Das Spiel gegen Nürnberg ist ein sehr wichtiges für uns", sagt Trainer Michael Frontzeck. "Aber es ist nicht – wie ich so oft vernommen habe – ein Endspiel für uns." Der "Club", der auf Platz elf überwinterte, blieb ohne Neuzugänge.

Ganz ruhig bleibt man in Hamburg, wo der FC St. Pauli auf Platz 15 abgerutscht ist und mit nur 16 Toren auf dem Konto weniger Treffer als Spiele verbuchen konnte. Auch hier vertrauen die Verantwortlichen ihren Spielern und haben auf Neuzugänge verzichtet. Gegner Freiburg spielte die zweitbeste Hinrunde der Vereinsgeschichte und hat aus den letzten drei Spielen sieben Zähler geholt. Selbstbewusstsein gibt auch Freiburgs Papiss Cissé, der zweitbeste Torschütze der Liga.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion:Wolfgang van Kann