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Die Herausforderung

Peter Hille3. Mai 2013

Die Weltbevölkerung wächst, die Ressourcen aber werden immer knapper. Alle drei Sekunden stirbt ein Mensch an Hunger. Künftige Generationen stehen vor einer gewaltigen Aufgabe.

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Portionen an Obst, Gemüse, Ei, Brot - So viel ist ein Mensch am Tag im Durchschnitt (Foto: DW) Wer hat das Bild gemacht?: Nicolas Martin Wann wurde das Bild gemacht?: 21.11.2012 Wo wurde das Bild aufgenommen?: Bonn Bildbeschreibung: Bei welcher Gelegenheit / in welcher Situation wurde das Bild aufgenommen? Wer oder was ist auf dem Bild zu sehen? Ein Teller mit Lebensmitteln In welchem Zusammenhang soll das Bild/sollen die Bilder verwendet werden?: Big-Picture Artikel zum Thema Ernährung
Bild: DW/N.Martin

Pro Tag nimmt jeder Mensch im Durchschnitt 1,4 Kilogramm Nahrung zu sich. Diese Zahl hat die Welternährungsorganisation FAO erhoben. Mit 400 Gramm liegen dabei Produkte aus Getreide ganz vorne, beispielsweise Brot. Bei rund sieben Milliarden Erdbewohnern macht das eine Menge von 9,8 Milliarden Kilogramm an Lebensmitteln, die jeden Tag auf der Welt verzehrt werden.

Die Weltbevölkerung wächst rasant und mit ihr die Nachfrage nach Lebensmitteln. Im Jahr 2050 werden mehr als 9 Milliarden Menschen auf der Erde leben, schätzen die Vereinten Nationen. Und sie werden über mehr Geld verfügen als heute, denn die Weltwirtschaft wächst ebenfalls. Wer mehr Geld hat, der kann sich auch mehr Nahrungsmittel leisten. Um rund 14 Prozent wird deshalb bis ins Jahr 2050 die Menge an Kalorien steigen, die jeder Einzelne zu sich nimmt, sagt die Welternährungsorganisation FAO. Mehr Menschen, die mehr essen - das heisst: die Nachfrage nach Lebensmitteln wird drastisch ansteigen. Wenn die Landwirtschaft da mithalten soll, dann muss sie 2050 rund 60 Prozent mehr Nahrung produzieren als heute.

Verschärft wird die Situation durch den steigenden Bedarf an Biokraftstoffen. Die Welt wird mobiler. Allein in Chinas Hauptstadt Peking gibt es mehr als fünf Millionen Autos und monatlich kommen Zehntausende hinzu. Sie können mit Biokraftstoffen angetrieben werden, denn nicht nur Erdöl liefert Energie, sondern auch Alkohol beispielsweise aus Zuckerrohr. Deshalb wird auf immer mehr Flächen für den Tank produziert - statt für den Teller.

Auf den Ackerflächen konkurrieren deshalb Pflanzen, aus denen Biokraftstoffe hergestellt werden, mit Pflanzen, die zur Ernährung dienen. Doch der Boden wird knapp. Denn durch den Klimawandel breiten sich in einigen Regionen der Welt Wüsten aus, viele Anbauflächen versanden oder versalzen. Um 60 Prozent mehr Nahrungsmittel zu produzieren als bisher, müsste jedoch nicht nur der Ertrag auf den existierenden Anbauflächen weiter steigen. Es müssten auch neue Äcker hinzukommen. Welche Rolle kann dabei Afrika spielen?

Ein Bauer bewirtschaftet sein Feld nahe Ouagadougou, Burkina Faso (Foto: DW/Peter Hille)
Felder richtig bestellen: Plantage in Burkina FasoBild: DW/P. Hille
Fahrzeuge stecken im Stau in Peking, China (Foto: ddp)
Immer mehr Autos auf den Straßen: Stau in PekingBild: ddp images/AP Photo/Larry Downing, Pool
Infografik zur steigenden Nachfrage nach Lebensmitteln (DW)