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Die letzte Reise der "Endeavour"

14. Oktober 2012

4.700 Mal hat sie die Erde umkreist, jetzt erfüllte die amerikanische Raumfähre "Endeavour" ihre letzte Mission - und rollte ins Museum. Der Transport des Riesen-Vogels war schwierig.

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Schluss mit Schallgeschwindigkeit, ganz gemütlich im Schritttempo machte sich das Shuttle auf seinen letzten Weg. Bestaunt von tausenden Schaulustigen ging es in Los Angeles vom Flughafen zum California Science Center. Dort soll die US-Raumfähre ab dem 30. Oktober den Besuchern präsentiert werden.

Um den Transport zu ermöglichen, mussten 400 Bäume entlang der Strecke gefällt werden. Mehrere Stromleitungen wurden durchtrennt, mehrere hundert Anwohner waren stundenlang ohne Strom. Die Planung der Überführung dauerte fast ein Jahr, schließlich ist das Shuttle fünf Stockwerke hoch, und seine Tragflächen verfügen über eine Spannweite von 24 Metern.

Die Kosten für den Weg des Shuttle in den Ruhestand liegen bei mehr als zehn Millionen Dollar. Schon die Überführung nach Kalifornien auf dem Rücken einer Boeing 747 war spektakulär.

Das jüngste Raumschiff der Space-Shuttle-Flotte der USA war seit seinem Jungfernflug 1992 exakt 299 Tage im All und legte bei seinen 25 Missionen mehr als 185 Millionen Kilometer zurück. Ende Mai vergangenen Jahres beendete die Raumfähre ihre letzte Mission zur Internationalen Raumstation ISS.

Auf dem Rücken einer Boeing über die Golden-Gate-Brücke in San Francisco (foto: REUTERS)
Auf dem Rücken einer Boeing über die Golden-Gate-Brücke in San FranciscoBild: REUTERS

Shuttles wurden zu teuer

Die US-Weltraumbehörde NASA hat das Shuttle-Programm vergangenes Jahr nach drei Jahrzehnten aus Kostengründen eingestellt. In den kommenden Jahren werden die Amerikaner keine eigene Möglichkeit mehr haben, Menschen ins All zu befördern. US-Astronauten müssen vorerst mit russischen Sojus-Kapseln zur ISS fliegen. Die neue US-Kapsel soll frühestens 2015 einsatzbereit sein.

haz/SC (afp, dapd)