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Die Methode Karl: Lagerfeld-Schau in Bonn

29. März 2015

Um keinen anderen deutschen Designer ist der Hype so groß wie um Karl Lagerfeld. Eine Schau in Bonn verbeugt sich jetzt vor seinem Gesamtwerk. Die von der DW koproduzierte Doku "Karl Lagerfeld" lief bei der Eröffnung.

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Karl Lagerfeld
Bild: picture-alliance/dpa/Karaba

Das Bild, das er von sich geschaffen hat, ist Teil einer Marketing-Strategie wie die Aussage "Ich heiße inzwischen nicht mehr Lagerfeld, sondern Logofeld" selbstironisch zu erkennen gibt. Schon ernster, bestätigt er: "Zwischen mir und dem Rest der Welt steht eine Glaswand."

Die Ausstellung "Karl Lagerfeld. Modemethode" in der Bundeskunsthalle Bonn verbeugt sich jetzt vor dem opulenten Gesamtwerk des über 80-Jährigen. Dabei möchte sie einen möglichst umfassenden Eindruck des künstlerischen Prozesses geben: Zu sehen sind nicht nur die Kleider als Endprodukt, sondern auch Lagerfelds Schreibtisch und über 120 seiner Entwürfe für Chanel, Fendi und Chloé und seine eigene Linie KARL. "Ich muss immer Papier unter meinen Händen spüren, damit ich mich ausdrücken kann", sagt Lagerfeld selbst in einem Interview mit der "Vogue", das anlässlich der Ausstellung erscheint.

Bildergalerie Ausstellung "Karl Lagerfeld. Modemethode" . Foto: DW/Daria Bryantseva, 26.03.2015
Handbemalt: Lagerfelds Kleider für Chloé.Bild: DW/Daria Bryantseva

Ein Stück Modegeschichte

Von Lagerfelds ersten Schritten als Modemacher vor 60 Jahren in Paris bis heute spannt die Ausstellung einen historischen Bogen und erzählt so über die reine Huldigung hinaus auch ein Stück Modegeschichte: Zu sehen ist auch eine Kopie des gelben Mantels, mit dem Lagerfeld 1954 noch vor seinem späteren Konkurrenten Yves Saint Laurent bei einem Wettbewerb des Internationalen Wollsekretariats den ersten Preis gewann, der ihm sein erstes Engagement bei Balmain eintrug.

Ausstellung Karl Lagerfeld in der Bundeskunsthalle. Foto: Oliver Berg/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
Diese Kreation konnte die Jury des Internationalen Wollsekretariats überzeugenBild: picture-alliance/dpa/Berg

Bei der Eröffnungsfeier am Samstag (28.03) wurde auch der von der Deutschen Welle koproduzierte Film "Karl Lagerfeld" gezeigt. Die Dokumentation von Regisseur Gero von Boehm führt durch das turbulente Leben dieses vielseitig Kreativen. Lagerfeld tritt als Künstler vieler Medien, ob Bilder, Fotografien, Buchkunst oder Videos in Erscheinung. Man kann ihn im Film zur Vernissage seiner Kunstschau im Essener Museum Folkwang als gefeierten Popstar erleben, als Instanz bei den hektischen Vorbereitungen seiner Shows sowie bei Fotoshootings in Paris.

Die Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle Bonn ist noch bis zum 13. September 2015 zu sehen.

as/ab (dpa, Website der Bundeskunsthalle, dw.de)