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Die neue Peinlichkeit des Silvio Berlusconi

20. Februar 2009

Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi hat mit einer seiner unbedachten Äußerungen für große Verstimmungen in den Beziehungen zu Argentinien gesorgt.

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"Schönen Tag, geh' raus spielen" - Berlusconi verärgert ArgentinienBild: AP

Die argentinische Regierung war über eine Bemerkung Berlusconis zu den Todesflügen der Junta während der Zeit der Diktatur derart verärgert, dass sie am Mittwoch den italienischen Botschafter ins Außenministerium einbestellte. Einem auf YouTube veröffentlichtem Video zufolge hatte Berlusconi bei einer Veranstaltung auf Sardinien gesagt: "Der argentinische Diktator ist seine Gegner losgeworden, in dem er sie in einem Flugzeug mit einem Fußball in die Luft brachte und dann die Tür öffnete und sagte: 'Es ist ein schöner Tag, geh' raus spielen'." Dies sei "lustig, aber dramatisch", fügte Berlusconi demnach hinzu. Die Angelegenheit eskalierte am späten Mittwoch, als Rom die Reaktion aus Buenos Aires als "verleumderischen Angriff" auf Berlusconi verurteilte, der "völlig ungerechtfertigt" sei. In einer Erklärung hieß es, Berlusconis Worte seien verdreht worden, tatsächlich sei deutlich, dass er die Brutalität der Todesflüge habe betonen wollen. Unter der argentinischen Diktatur in den Jahren 1976 bis 1983 verschwanden etwa 30.000 Menschen. Politische Gefangene wurden unter Drogen gesetzt und dann von Flugzeugen aus ins Meer gestoßen.

(op)