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Die OPEC will (etwas) mehr Öl fördern

18. Juli 2021

Die von Corona gebeutelte Weltwirtschaft springt nun wieder an, und damit wächst weltweit auch der Energiehunger. Die großen Ölförderländer wollen vorbereitet sein.

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Saudi-Arabien Erdölraffinerie von Saudi Aramco in Abqaiq
Erdölraffinerie von Saudi AramcoBild: Reuters/M. Shemeto

Als inmitten der Corona-Pandemie die Nachfrage nach Erdöl eingebrochen war, hatte die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) ihre Produktionsmenge um ein Rekordvolumen von zehn Millionen Barrel pro Tag gesenkt. Seither hatten sich das Exportkartell und seine Partner das Ziel gesetzt, im kommenden Jahr wieder das Vorkrisenniveau bei der Fördermenge zu erreichen. Der Beschluss an diesem Sonntag ist ein kleiner Schritt auf diesem Wege.

Ab August werden die 23 Mitgliedstaaten der sogenannten Gruppe OPEC+ ihre Tagesproduktion bis auf weiteres um jeweils monatlich 400.000 Barrel (je 159 Liter) steigern, verkündete die Öl-Allianz nach einem kurzfristig einberufenen Online-Ministertreffen. Sollten die Marktbedingungen es zulassen, werde die noch bestehende Produktionskürzung damit frühestens im September 2022 auslaufen, hieß es.

Der Sprit wird nicht automatisch billiger

"Wir haben es mit Ungewissheiten zu tun", sagte der saudische Energieminister Abdulasis bin Salman mit Blick auf die Gefahr neuer Corona-Wellen. Er wies darauf hin, dass die OPEC an ihren monatlichen Treffen zur Einschätzung der Marktlage festhalten werde. Die nächste Beratung der Öl-Allianz ist für den 1. September geplant.

Die Folgen der Entscheidung für die Bezieher von Heizöl und für die Autofahrer sind noch schwer abzusehen. Sprit ist inzwischen schon so teuer wie zuletzt im Herbst 2018. Im Vergleich zum von der Corona-Krise geprägten Sommer 2020 kostet Kraftstoff gut 20 Prozent mehr.

rb/hf (AFP, AP; dpa, Reuters)