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Die Schicksalswochen beginnen

Olivia Fritz30. März 2012

Nach dem Remis zwischen BVB und VfB hat die Konkurrenz die Chance zum Verkürzen, namentlich die Bayern in Nürnberg. Auch im Tabellenkeller wird es spannend: Vier der letzten fünf Teams treffen aufeinander.

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Fußball Bundesliga 27. Spieltag: 1. FSV Mainz 05 - Hertha BSC am Samstag (24.03.2012) in der Coface Arena in Mainz. Die Berliner Adrian Ramos (r) trifft vorbei am Mainzer Jan Kirchhoff zum 1:3. Foto: Fredrik von Erichsen dpa/lrs (Achtung Sperrfrist! Die DFL erlaubt die Weiterverwertung der Bilder im IPTV, Mobilfunk und durch sonstige neue Technologien erst zwei Stunden nach Spielende. Die Publikation und Weiterverwertung im Internet ist während des Spiels auf insgesamt fünfzehn Bilder pro Spiel begrenzt.) +++(c) dpa - Bildfunk+++
Bild: picture-alliance/dpa

Es sind nur noch sieben Spiele bis zum Saisonende und vor allem im Abstiegskampf ist es so spannend wie selten zuvor: Ab Rang elf, den der 1. FC Nürnberg belegt, geht der Blick bange nach unten. Denn zwischen Nürnberg und dem Relegationsplatz 16 liegen gerade einmal vier Punkte. Und so geht es am 28. Spieltag für einige Vereine schon in die erste Schicksalswoche.

Im direkten Duell stehen sich zum Beispiel Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern und der Hamburger SV gegenüber, der auf den Relegationsplatz abgerutscht ist. Beim Gründungsmitglied der Liga, das bisher noch nie abgestiegen ist, schrillen die Alarmglocken. "Wer jetzt nicht mitzieht, wer sich hängen lässt, wer nicht Vollgas gibt, den können wir nicht gebrauchen", hat deswegen HSV-Trainer Thorsten Fink angekündigt. "Wir brauchen jetzt einen eingeschworenen Kreis, der den Kampf bedingungslos annimmt." Bei Kaiserslautern sieht es noch düsterer aus: Die "Roten Teufel" holten nur zwei Punkte aus den letzten acht Partien und haben seit 17 Spielen nicht mehr gewonnen – nicht nur deswegen sind sie das schlechteste Team des Jahres. "Wir müssen daran glauben, dass wir nichts zu verlieren haben", lautet die Maxime von Neu-Trainer Krassimir Balakov: "Wir liegen sieben Punkte zurück. Wir sind Letzter! Wir können nur gewinnen!"

Ähnliches gilt auch für Hertha BSC, die auf dem vorletzten Platz steht und nun den VfL Wolfsburg empfängt. Immerhin geht die neue Mannschaft von Trainer Otto Rehhagel mit einem Auswärtssieg in Mainz im Rücken in die Partie gegen den Tabellen-Neunten.

Kann Köln den Abwärtstrend stoppen?

Auch beim 1. FC Köln stehen die Zeichen mal wieder auf Abstieg. Allerspätestens seit der desolaten Leistung beim 1:6 gegen Meister Dortmund befinden sich die Kölner im freien Fall: Zehn Tore kassierten sie in den letzten zwei Spielen und stellen mit insgesamt 56 Gegentreffern die anfälligste Abwehr der Liga. Noch steht der FC auf Platz 14, das könnte sich aber mit einer weiteren Niederlage gegen Aufsteiger und Liga-Neuling FC Augsburg ändern. Der FCA ist seit fünf Spieltagen ungeschlagen, verlor nur eins der letzten zehn Heimspiele und steht mit nur einem Punkt weniger als Köln auf Rang 15.

Kölns Lukas Podolski reagiert nach einer vergebenen Torchance. (Foto: Marius Becker dpa/lnw)
Trotz Poldi in Bestform läuft es nicht für die KölnerBild: picture-alliance/dpa

Ebenfalls eine positive Tendenz weist der SC Freiburg auf. Zehn von möglichen zwölf Punkten holten die Breisgauer in den letzten vier Spielen, arbeiteten sich aus der Abstiegszone auf Platz 13 vor und wollen ihre Erfolgsserie auch auswärts bei Bayer Leverkusen fortsetzten. Dort treffen sie auf ihren Ex-Trainer Robin Dutt, der mit seinen Leverkusenern drei Ligaspiele am Stück verloren hat, 13 Punkte Rückstand auf Rang drei und damit den Kampf um die Champions-League-Plätze bereits aufgegeben hat.

Punktgleich mit Leverkusen steht Werder Bremen auf Platz sechs und empfängt den FSV Mainz 05, der sich nach drei Pleiten in den letzten vier Spielen wieder nach unten orientieren muss. Es gebe keinerlei Grund dafür, jetzt depressiv zu werden, behauptet FSV-Manager Christian Heidel. Denn: "Dann müssten ja alle ab Platz zwölf abwärts depressiv sein."

Bayern muss im Derby bestehen

Im Kampf um den Titel konnte Meister Borussia Dortmund nicht wie gewollt vorlegen: 4:4 hieß es am Ende in einer packenden Partie zwischen Dortmund un Stuttgart am Freitagabend (30.03.2012). Dortmund bleibt damit zwar auch im 22. Spiel in Folge ungeschlagen, muss aber nun auf einen Ausrutscher der Bayern hoffen. Der härteste BVB-Konkurrent um den Titel tritt zum bayerischen Derby in Nürnberg an, wo er seit fast sieben Jahren nicht mehr gewinnen konnte. Die Chancen auf einen Auswärtssieg stehen aber dieses Jahr ziemlich gut, denn die Bayern haben die letzten sechs Pflichtspiele insgesamt sehr torreich gewonnen, während Nürnberg zuletzt drei Ligaspiele nacheinander verlor.

Mario Gomez feiert mit seinen Mitspielern sein Tor im Champions-League-Viertelfinale gegen Olympique Marseille. (REUTERS/Philippe Laurenson)
Der FC Bayern ist auf der ÜberholspurBild: Reuters

Den Spieltag beschließen die beiden Bundesligisten, die in der Europa League aktiv waren: Hannover 96 empfängt den Vierten Borussia Mönchengladbach und der FC Schalke 04 hofft im Kampf um einen Champions-League-Platz auf drei Punkte im Auswärtsspiel gegen den Tabellenzehnten 1899 Hoffenheim.