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Die teuerste Taschenuhr der Welt

11. November 2014

Wer bei Sotheby's etwas ersteigern will, muss schon etwas Geld mit bringen. Auch wenn es nur eine Uhr sein soll, billig wird das nicht. Doch so viel wie jetzt in Genf ist noch nie für eine Uhr bezahlt worden.

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Versteigerung der Uhr The Henry Graves Supercomplication bei Sotheby`s
Bild: Reuters/D. Balibouse

Im schweizerischen Genf hat ein Kunde amDienstag (11.11.2014) eine goldene Taschenuhr von Patek Philippe beim Auktionshaus Sotheby's ersteigert und dafür umgerechnet 23,2 Millionen Schweizer Franken (etwa 19 Millionen Euro) bezahlt. Vor der Versteigerung hatte Sotheby's den Wert der "Henry Graves Supercomplication" auf 15 Millionen Schweizer Franken festgesetzt.

Die Nachrichtenagentur AFP zitiert einen Uhrenexperten, der darauf hinweist, dass man "die Uhr nicht tragen kann". Der Käufer habe aber einen Zeitmesser erworben, der "Stärke, Macht und Geld symbolisiert".

Der neue Besitzer, der anonym bleiben will, wird die Uhr auch deshalb nicht tragen wollen, weil sie ungefähr ein halbes Kilo wiegt. Dafür macht sie aber relativ wenig Arbeit: Das letzte Mal, dass sie aufgezogen wurde, war 1969. Sie läuft immer noch.

Lange Bauzeit

Das Meisterwerk wurde im Januar 1933 fertiggestellt - nach drei Jahren der Vorbereitung und weiteren fünf Jahren, in denen die insgesamt 900 Einzelteile, aus denen sie besteht, zusammengesetzt wurden.

In Auftrag gegeben hatte sie der US-Bankier Henry Graves, offenbar mit dem Anspruch, die Uhr des US-Autoherstellers James Packard an Komplexität zu übertreffen.

Tim Bourne, bei Sotheby's für Uhren zuständig, bezeichnet die Uhr als "eine Ikone des 20. Jahrhunderts." Sie sei ein "Meisterwerk, das die Disziplin des Uhrenmachens zur Kunstform erhoben hat".

dk/bea (afp, rtr)