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Die zyklische Geldvernichtung

10. August 2011

Einfach nur zyklisch: Finanzkrisen gibt es immer wieder +++ Starker Franken schwächt die Schweiz - Die Wirtschaft braucht eine schwache Währung +++ Krawalle in England – Die Gewalt hat auch wirtschaftliche Gründe.

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Seit Tagen nun geht es an den Weltfinanzmärkten turbulent zu. Ein Minusrekord jagt den nächsten – von wirklicher Erholung keine Spur. Ob es eine kräftige Delle ist, eine Marktkorrektur, ein Crash oder auch ein Crash auf Raten – das nur mühsam gebremste Ab an den Börsen dieser Welt hat bereits Werte in Billionenhöhe vernichtet. Aber das liegt in der Natur der Sache: Beim Wertpapierhandel kann man eben ein Vermögen machen, es aber auch in ganz großen Stil wieder verlieren. Und die große Geldvernichtung ist kein neues Phänomen. In den letzten vier Jahrhunderten hat es schon viele Crashs und Pleiten gegeben.

Zum Wochenbeginn berichteten wir bereits von den Bemühungen der Schweizer, ihre Währung zu schwächen. Der Franken ist deutlich überbewertet und das kann die eidgenössische Wirtschaft nicht verkraften: Unter der starken Währung leidet die Exportwirtschaft. Außerdem ist der für das Land so wichtige Tourismus darauf angewiesen, dass die Gäste für ihre Euro, Pfund oder Dollar möglichst viele Franken eintauschen können – sonst bleiben die nämlich aus. Jetzt legt die Nationalbank nach und pumpt weiteres Geld in den Markt, um den Wert des Franken zu schwächen.

In England geht, wer in einer großen Stadt lebt, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr ohne Not auf die Straße. Zuerst in London, und dann auch in anderen Städten wie Liverpool und Manchester, ziehen marodierende Banden durch die Städte, rauben und plündern, bedrohen Bürger, greifen die Polizei an. In England, und auch auf dem Kontinent, blickt man ratlos auf diesen Ausbruch von Gewalt und fragt sich, wie es dazu kommen konnte. Unsere Korrespondentin in London hat beobachtet, dass diese Gewaltexzesse auch wirtschaftliche Gründe haben.

Moderation: Dirk Ulrich Kaufmann
Redaktion: Henrik Böhme