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documenta-Chefin räumt Posten

27. November 2017

Annette Kulenkampff, Geschäftsführerin der documenta, scheidet zum Januar 2018 aus dem Amt. Einen Zusammenhang zum Millionendefizit der Kunstschau wollte die Stadt Kassel aber nicht herstellen.

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Kassel Documenta Annette Kulenkampff
Bild: Imago/Hartenfelser

Die Geschäftsführerin der "documenta und Museum Fridericianum gGmbH", Annette Kulenkampff, scheidet vorzeitig zum 1. Juni 2018 aus ihrem Dienst aus, teilte die Stadt Kassel am Montag (27.11.2017) mit. Ihr Weggang erfolge nach "einer erfolgreichen documenta 14 in beiderseitigem Einvernehmen", hieß es. Bis zu ihrem Ausscheiden werde Kulenkampff an der Schaffung wichtiger struktureller Voraussetzungen für eine erfolgreiche documenta 15 mitwirken. Dies gelte auch für die Findung der künstlerischen Leitung der kommenden Kunstschau im Jahr 2022.

Kulenkampff war seit 2014 Geschäftsführerin der gemeinnützigen "documenta und Museum Fridericianum gGmbH". Wer ihr Nachfolger wird, ist noch unklar.

Defizit ausschlaggebend? 

Die weltweit bedeutendste Ausstellung für moderne Kunst erwartet für das laufende Jahr ein Defizit von 5,4 Millionen Euro. Die Stadt Kassel und das Land Hessen haben die Zahlungsfähigkeit mit einer Bürgschaft von acht Millionen Euro gesichert. Einen direkten Zusammenhang zwischen der Bilanz und Kulenkampffs Abschied stellte die Stadt Kassel nicht her. Die documenta 14 unter der künstlerischen Leitung von Adam Szymczyk fand in diesem Jahr erstmals an zwei Standorten statt: neben Kassel auch in Athen. Die Kosten in der griechischen Hauptstadt gelten als Ursache des Defizits. Dort seien Budgets bei Personal-, Transport-, Raum- und Sicherheitskosten überschritten worden, teilte die Stadt Kassel erst kürzlich mit.

Die documenta und ihre Geschäftsführerin äußerten sich zunächst nicht.
 
bb/pj (dpa, epd)