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Fuentes will Kundenkartei verkaufen

11. Mai 2013

Der verurteilte spanische Doping-Arzt Eufemiano Fuentes hat nach Medienberichten angekündigt, eine Liste seiner Kunden zu veröffentlichen. Betroffen seien auch Fußballer.

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Der spanische Arzt Eufemiano Fuentes kommt am 29.01.2013 zum Gericht in Madrid, Spanien. (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Eufemiano Fuentes will nun offenbar erneut Kapital aus seiner Vergangenheit schlagen. Nachdem im Zuge von Ermittlungen und dem Prozess in Madrid öffentlich wurde, dass die Doping-Behandlungen ein durchaus lukratives Geschäft für Fuentes gewesen sind, hat der Spanier nun offenbar vor, mit seinem Wissen über die Dopingpraktiken einiger Profisportler zu verdienen. Einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Guardian" zufolge plant der Spanier zumindest einen Teil der Liste seiner Kunden an Medien zu verkaufen. Eine entsprechende Mail sollen seine Anwälte verschickt haben.

Fußballer, Leichtathleten und weitere Radsportler

Darin werden angeblich prominente spanische Fußball-Teams, Leichtathleten, Olympia-Medaillengewinner und weitere Radfahrer über die bereits bekannten Namen hinaus genannt. "Wie ich eine Mannschaft für die Champions League vorbereitete", "Meine medizinische Verbindung zu Gewinnern der Tour de France, des Giro und der Vuelta und des London-Marathons" sollen laut "Guardian" einige der in der Anwalts-Mail angedeuteten Enthüllungen lauten.

Milde Strafe für Dopingarzt Fuentes

Fuentes war Ende April in Madrid zu einem Jahr Haft und einem vierjährigen Berufsverbot verurteilt worden. Der Gynäkologe hatte in dem Prozess angeboten, Daten und Namen der von ihm behandelten Sportler zu nennen. Das Gericht war darauf aber nicht eingegangen und ordnete zudem die Vernichtung aller 200 Blutbeutel der Fuentes-Kunden an. Der Arzt soll zudem unter dem Motto "von Toleranz zum Erfolg" Gründe für Spaniens Aufstieg zur Sport-Großmacht beleuchten. Mögliche Enthüllungen könnten Madrids Kandidatur für Olympia 2020 torpedieren.

jw/ck (sid, dpa)