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Doppelanschlag erschüttert Beirut

19. Februar 2014

Bei zwei Selbstmordanschlägen in der libanesischen Hauptstadt sind mindestens sechs Menschen getötet worden, etwa 100 wurden verletzt. Ziel war ein iranisches Kulturzentrum im Ortsteil Bir Hassan.

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Libanon Bombenanschlag in Beirut
Bild: Reuters

Einer der Angreifer habe sich im morgendlichen Berufsverkehr in einem Auto in die Luft gesprengt, der zweite auf einem Motorrad, hieß es in den Sicherheitskreisen. Die beiden Attentäter rissen mindestens vier Menschen mit in den Tod.

Der Vorort Bir Hassan gilt als Hochburg der Schiiten-Bewegung Hisbollah. In den vergangenen Monaten hatte es bereits mehrere Anschläge in Bezirken mit einem hohen Anteil von Hisbollah-Anhängern gegeben.

Sind sunnitische Extremisten verantwortlich?

Zu einigen dieser Anschläge hatten sich sunnitische Extremistengruppen bekannt. Diese begründeten die Gewalt mit der Beteiligung der Hisbollah-Milizionäre am Bürgerkrieg im benachbarten Syrien. Die vom Iran aufgerüstete Hisbollah kämpft im syrischen Bürgerkrieg auf der Seite der Truppen von Präsident Baschar al-Assad gegen die Aufständischen, die sich vorwiegend aus sunnitischen Bevölkerungskreisen rekrutieren.

Erst in der vergangenen Woche war im Libanon eine neue Regierung mit dem Ziel angetreten, die Sicherheitslage im Land zu verbessern. Der "Regierung der nationalen Einheit" gehören die beiden rivalisierenden Lager um die schiitische Hisbollah-Bewegung und um den früheren Ministerpräsidenten Saad Hariri an. Regierungsschef ist Tammam Salam, der bereits im April 2013 mit der Leitung beauftragt worden war.

haz/se (rtr, dpa, ap)