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Formel1 Monaco

16. Mai 2010

Sieben Tage nach seinem Sieg in Barcelona fährt Mark Webber in den Straßen von Monaco von der Pole Position bis zum Ende ein beeindruckendes Rennen. Vettel wird Zweiter, Schumacher nach einer Zeitstrafe nur Zwölfter.

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Mark Webber feiert seinen Sieg (Foto: AP/Luca Bruno)
Zweiter Sieg in Folge für Mark WebberBild: AP

Es war erneut der Tag von Red Bull: Doppelsieg und doppelte WM-Führung. Eine Woche nach seinem ersten Streich in Barcelona geriet Webber in einem fehlerfreien Rennen nie in Bedrängnis. "Die Strecke ist eine absolute Herausforderung, ich bin absolut erleichtert. Es ist toll, hier zu gewinnen", sagte der Australier. Zweiter wurde Red-Bull-Teamkollege Sebastian Vettel, Dritter der Pole Robert Kubica im Renault. Beim Großen Preis von Monaco ereigneten sich spektakuläre Unfälle, Ausfälle und einige kuriose Rennpausen: So schied McLaren-Pilot Jenson Button kurz nach seinem Boxenstopp mit einem Motorschaden aus – angeblich, weil ein Mechaniker vergessen hatte, die Abdeckung der Kühlung zu entfernen. Und das Safety Car musste einmal wegen eines losgelösten Kanaldeckels auf die Strecke.

Spektakuläre Unfälle

Der zerstörte Bolide von Nico Hülkenberg (Foto: AP Photo/Gero Breloer)
Was vom Boliden übrig blieb... das Auto von Nico Hülkenberg nach dessen UnfallBild: AP

Beim Start war Sebastian Vettel von Position drei aus am Zweiten Robert Kubica vorbeigezogen und hatte sich gerade hinter seinen Red-Bull-Teamkollegen Mark Webber gesetzt, als mit Nico Hülkenberg der erste Fahrer ausschied: Der Williams-Pilot knallte im Tunnel gegen die Leitplanke. Ein heftiger Unfall, bei dem Hülkenberg unverletzt blieb. Wenig später erwischte es Button, auch Virgin-Pilot Timo Glock schaffte es nicht ins Ziel. Zwei Runden vor dem Renn-Ende ereignete sich ein weiterer abenteuerlicher Unfall, in den Jarno Trulli und Karum Chandhok verwickelt waren. Beide Piloten blieben ebenfalls unverletzt. Insgesamt schieden elf Fahrer aus, es gab vier Safety-Car-Phasen.

Regelwidriges Überholmanöver

Michael Schumacher und Nico Rosberg lieferten sich zunächst ein internes Mercedes-Duell, das der Rekordweltmeister für sich entschied. Ganz kurz vor der Ziellinie, nachdem das Safety Car in die Boxengasse abgebogen war, schob sich Schumacher dann auch noch am zweimaligen Weltmeister Fernando Alonso im Ferrari vorbei auf Platz sechs. Ein riskantes Überholmanöver, das später von der Rennleitung mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden geahndet wurde - ein Verstoß gegen Artikel 40.13 der Sporting Regulations. Damit rutschte Schumacher auf den zwölften Platz ab. "Mir ist mitgeteilt worden, dass die Rennstrecke frei ist, insofern darf man ab der Safety-Car-Linie racen", hatte Schumacher kurz nach dem Rennen gesagt. Vor vier Jahren hatte er an fast identischer Stelle schon einmal für Aufsehen und das Einschreiten der Rennleitung gesorgt. Damals war er im Ferrari vom ersten auf den letzten Platz strafversetzt worden. Rosberg fuhr auf Platz sieben. Force-India-Pilot Adrian Sutil schaffte es mit Platz acht noch in die WM-Punkte. In der Gesamtwertung führt Webber mit 78 Zählern vor seinem punktgleichen Mannschaftskollegen Vettel, weil er nach sechs von 19 WM-Läufen das bessere Siegverhältnis (2:1) hat. Dritter mit 75 Punkten ist Ferrari-Pilot Alonso. Platz acht bis zehn belegen die deutschen Fahrer Rosberg, Schumacher und Sutil.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Stefan Nestler