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Dortmund zittert, Leverkusen im Achtelfinale

23. November 2011

Das Duell Bundesliga gegen London endete remis: Dortmund verlor bei Arsenal und muss um das Achtelfinale bangen. Leverkusen setzte sich gegen Chelsea durch und ist genau wie der FC Bayern bereits eine Runde weiter.

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Zweikampf zwischen Mikel Arteta und Lukasz Piszczek (Foto: dpa)
Dortmund enttäuschte gegen den FC ArsenalBild: dpa

Borussia Dortmund und die Champions League - das scheint in dieser Saison einfach keine glückliche Kombination zu sein. Erneut zeigte der deutsche Meister keine gute Leistung und musste beim FC Arsenal eine 1:2 (0:0)-Niederlage hinnehmen. Dabei hatten die Dortmunder zunächst mehr vom Spiel und die besseren Chancen. Als in der Mitte der ersten Halbzeit mit Mario Götze und Sven Bender zwei BVB-Spieler verletzungsbedingt ausgewechselt werden mussten, kam ein Bruch ins Spiel. Mit 0:0 ging es in die Pause.

Robin van Persie überwindet Dortmunds Torhüter Roman Weidenfeller (Foto: dpa)
Van Persie steht frei, Weidenfeller hat keine Chance - zweimal traf der Niederländer ins Dortmunder TorBild: dapd

Komplett in die Hose ging dann der Auftakt zur zweiten Hälfte: Der Kameruner Alexandre Song spielte auf dem linken Flügel drei Dortmunder Verteidiger schwindelig, die es nicht schafften, eine Flanke zu verhindern. In der Mitte stand Robin van Persie völlig frei und hatte keine Mühe den Ball zum 1:0 zu versenken (49.). In der Folge bewies der BVB erneut, dass es ihm zum Mithalten in der Königsklasse noch an Abgeklärtheit und Klasse fehlt. Die Dortmunder blieben harmlos, ohne Götze fehlte es an Kreativität, hinzu kam schlechtes Stellungsspiel in der Abwehr. Nach einem Eckball stand van Persie erneut frei vor dem Tor und sorgte mit dem 2:0 für die Entscheidung. Der Ehrentreffer von Shinji Kagawa (90.+2) kam zu spät.

Endspiel gegen Marseille

In Vorrundengruppe F liegt Arsenal in der Tabelle vorn. Die Londoner haben elf Punkte und stehen als Gruppensieger fest. Dahinter folgen Olympique Marseille mit sieben und Olympiakos Piräus mit sechs Zählern. Marseille unterlag Piräus zu Hause mit 0:1 (0:0). Dortmund ist mit vier Punkten Letzter. Der BVB benötigt im letzten Gruppenspiel am 6. Dezember nun einen hohen Sieg gegen Marseille, um die 0:3-Niederlage des Hinspiels wettzumachen. Außerdem muss gleichzeitig Piräus zu Hause gegen Arsenal verlieren. "Wir haben noch ein Heimspiel. Da werden wir gegen Marseille alles versuchen", gab sich BVB-Trainer Jürgen Klopp trotz seiner Enttäuschung kämpferisch. "Ob wir mit vier oder sieben Punkten ausscheiden, ist dann letztlich auch egal."

Leverkusen löst das Achtelfinal-Ticket

Spielszene Michael Ballack mit Gesichtsmaske (Foto: dpa)
Ballack siegte mit Leverkusen gegen die alten KollegenBild: dpa

Besser als Meister Dortmund machte es der Vizemeister Bayer Leverkusen im zweiten Duell eines Bundesligisten mit einem Team aus London. Gegen den FC Chelsea erkämpfte sich die Werkself ein 2:1 (0:0) und hat damit das Achtelfinale bereits erreicht. Im Spiel waren klare Torchancen zunächst Mangelware. Die beste Gelegenheit vor der Pause hatte Michael Ballack, der sein 100. Europapokalspiel bestritt, nach einem Eckstoß in der 33. Minute aber nur die Querlatte traf. Nach dem Wechsel brachte Didier Drogba Chelsea in Führung (48.). Bayer warf alles nach vorne und kam schließlich durch den eingewechselten Eren Derdiyok zum Ausgleich (73.). In der Nachspielzeit gelang Verteidiger Manuel Friedrich nach einer Ecke der umjubelte Siegtreffer (90.+1).

"Chelsea war sicher nicht in Topform", meinte Ballack, der vier Jahre bei den Londonern spielte, nach dem Sieg über sein Ex-Team. "Aber man muss auch sagen, dass wir heute einfach ein gutes Spiel gemacht haben." Ein gutes Spiel gelang in der anderen Partie der Gruppe E auch dem FC Valencia, der sich locker mit 7:0 (4:0) gegen den belgischen Meister KRC Genk durchsetzte. In der Tabelle führt Leverkusen mit neun Punkten vor Chelsea und Valencia mit jeweils acht Zählern. Genk ist mit zwei Punkten Letzter und bereits ausgeschieden. Leverkusen ist in jedem Fall qualifiziert und kann sich im abschließenden Spiel am 6. Dezember in Genk sogar eine Niederlage erlauben.

Bayern ohne Mühe weiter

Shakehands zwischen Franck Ribéry und Mario Gomez (Foto: dpa)
Ribéry und Gomez trafen für die Bayern ins SchwarzeBild: picture-alliance/dpa

Mit einer souveränen Leistung hatte sich der FC Bayern München bereits am Dienstag (22.11.2011) vorzeitig als Gruppensieger der Vorrundengruppe A für das Achtelfinale qualifiziert. Im fünften Vorrundenspiel führte der deutsche Rekordmeister seinen Gegner, den FC Villarreal aus Spanien, der den Ballstaffetten der Hausherren oftmals nur hinterher stolperte, regelrecht vor und setzte sich ohne großen Aufwand mit 3:1 (2:0) durch. Franck Ribéry hatte gleich die erste Möglichkeit zum 1:0 (3. Minute) genutzt, nach 24 Minuten erhöhte Mario Gomez auf 2:0. Bitter für die Spanier: Gomez hatte nach einem Pfostenschuss von Anatoliy Tymoshchuk abgestaubt. Allerdings stand er beim Schuss knapp im Abseits. Das Tor hätte nicht zählen dürfen. Außerdem verweigerte der Unparteiische einen klaren Elfmeter, nachdem Bayern-Kapitän Philipp Lahm den Ball im Strafraum mit der Hand spielte (16.).

Insgesamt aber tat Villarreal viel zu wenig und konnte die Münchener nur mit dem Anschlusstreffer durch Jonathan de Guzman direkt nach der Pause kurzeitig beeindrucken (50.). Die Bayern erhöhten daraufhin das Tempo wieder und erneut war es Ribéry, der in der 69. Minute für die Entscheidung sorgte. Ein durchaus schmeichelhaftes Ergebnis für Villarreal, da die Münchener zahlreiche Chancen, das Ergebnis zu erhöhen, großzügig ausließen. "Ich habe gehofft, dass wir weiter kommen, aber dass es bei so einer schweren Gruppe so schnell gehen würde, war nicht zu erwarten", lobte Bayern-Präsident Uli Hoeneß seine Mannschaft. Manchester City unterlag im Parallelspiel beim SSC Neapel mit 1:2 (1:1). Vor dem letzten Gruppenspieltag haben die Bayern 13 Punkte auf dem Konto. Es folgen Neapel mit acht und Manchester mit sieben Zählern. Villarreal ist punktlos Letzter. Zum abschließenden Gruppenspiel treten die Münchener am 7. Dezember in Manchester an.

Autor: Andreas Sten-Ziemons
Redaktion: Calle Kops