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Politik

Drahtzieher von Reyhanli-Attentat verurteilt

13. Mai 2019

Sechs Jahre nach dem Autobomben-Anschlag in der türkischen Grenzstadt Reyhanli ist einer der mutmaßlichen Hintermänner zu mehrfach lebenslanger Haft verurteilt worden. Bei dem Attentat waren 52 Menschen getötet worden.

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Türkei Anschlag in Reyhanli 2013
Polizeiabsperrung am Tatort (Archivbild)Bild: picture-alliance/dpa

Das Gericht in Ankara befand den 34-jährigen Türken der "Untergrabung der Integrität des Staates" und der "Tötung von 52 Menschen" für schuldig, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet. Es wurde eine Strafe von 53 Mal lebenslänglich verhängt. Zwei weitere Verdächtige erhielten wegen Unterstützung einer Terrororganisation jeweils 15 Jahre Haft.

Türkei Anschlag in Reyhanli 2013
Nach dem verheerenden Anschlag fiel der Verdacht rasch auf den syrischen GeheimdienstBild: picture-alliance/dpa

Bei dem Doppelanschlag in Reyhanli an der syrischen Grenze waren im Mai 2013 insgesamt 52 Menschen getötet worden. Die Türkei beschuldigte damals die linksextreme türkische Gruppierung Avcilar, das Autobomben-Attentat im Auftrag des syrischen Geheimdienstes verübt zu haben. Damaskus bestritt jede Verwicklung.

Explosionen in türkisch-syrischer Grenzstadt

Der nun Verurteiltewar im vergangenen September bei einem Einsatz des türkischen Geheimdienstes  in der syrischen Küstenstadt Latakia festgenommen worden. Der Einsatz war bemerkenswert, da Latakia eine Hochburg des syrischen Machthabers Baschar al-Assad ist, mit dem die Türkei seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 verfeindet ist. Im Verhör in der Türkei gab der Verdächtige an, im Auftrag des syrischen Geheimdienstes gehandelt zu haben.

uh/jj (afp, dpa, rtr)