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Drei Kumpel tot im Schacht gefunden

1. Oktober 2013

Banges Warten bei den Familien auf Neuigkeiten von den vermissten Bergleuten in einer Kali-Grube in Thüringen. Am Abend wurde es zur Gewissheit: Drei Kumpel sind nach einem Gas-Unglück ums Leben gekommen.

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Ein Bergmann in Unterbreizbach in einer Kali-Grube (foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Drei Tote bei Grubenunglück in Thüringen

In dem Kali-Schacht in Unterbreizbach im Süden Thüringens waren nach einem Unfall mehrere Bergleute stundenlang in der Tiefe eingeschlossen. Bei einer Sprengung war es am Mittag zu einem massivem Ausbruch von Kohlendioxid gekommen, wie der Betreiber, die K+S Kali GmbH, in Kassel mitteilte. Zunächst hatten sieben Kumpel in etwa 700 Metern Tiefe festgesessen. Für drei kam jede Hilfe zu spät, wie das Unternehmen bestätigte.

Vier Bergleute konnten sich retten. Sie seien nahezu unverletzt, teilte ein Konzernsprecher mit. Staatsanwaltschaft und zuständiges Bergamt nahmen Ermittlungen auf.

Gasausbruch

Nach dem Vorfall waren die Bergwerke Unterbreizbach und Merkers sowie der Bereich rund um die Schachtanlagen vorsorglich evakuiert worden. Nach Angaben des K+S-Sprechers ist es - so wörtlich - "Betriebsalltag", dass bei Sprengungen im Gestein eingeschlossenes Kohlendioxid austritt. Es sei aber "absolut ungewöhnlich", dass wie in diesem Fall schlagartig eine solche Menge Kohlendioxid entweicht, das Gas in den Schacht vordringt und über Tage austritt. Durch den Austritt kam es nach Unternehmensangaben zu einer starken Staubentwicklung.

Das zum DAX-Konzern K+S AG (Kassel) gehörende Unternehmen K+S Kali GmbH beschäftigt im Kali-Revier Werra nach eigenen Angaben 4370 Mitarbeiter, davon etwa 1000 auf Thüringer Seite.

SC/gmf (afp, dpa, ARD)