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Politik

Dramatische Verluste für Republikaner in Ohio

8. August 2018

Bei der Nachwahl für das US-Repräsentantenhaus im Bundesstaat Ohio liegt der republikanische Kandidat zwar hauchdünn vorne. Der knappe Sieg in einer ihrer Hochburgen kommt für die Republikaner jedoch einer Pleite gleich.

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USA Troy Balderson und Donald Trump
Troy Balderson (links) mit US-Präsident Donald Trump bei einem Auftritt in OhioBild: Reuters/L. Millis

Nach Auszählung der in Wahllokalen abgegebenen Stimmzettel erhielt Troy Balderson 50,2 Prozent, sein Rivale Danny O'Connor von den Demokraten 49,3 Prozent der Stimmen, teilten die Behörden am Dienstagabend (Ortszeit) mit. Die beiden Kandidaten trennten lediglich 1700 Stimmen. Allerdings bleibt das Endergebnis ausgesetzt, bis mehr als 8000 provisorische und per Briefwahl abgegebene Stimmzettel ausgewertet werden, was Tage dauern könnte.

Wichtiges Signal für Demokraten

Die Abstimmung galt als wichtiger Indikator für die bevorstehenden Kongresswahlen am 6. November. Das Mandat in dem mehrere wohlhabende Vororte der Großstadt Columbus umfassenden Wahlbezirk wird seit Jahrzehnten von den Republikanern gehalten. Der bisherige Inhaber des Sitzes im Repräsentantenhaus, Pat Tiberi, hatte 2016 noch mit 37 Prozentpunkten Vorsprung gewonnen. US-Präsident Donald Trump erhielt in dem Wahlbezirk bei der Präsidentenwahl 60 Prozent der Stimmen und damit elf Prozentpunkte mehr als seine Konkurrentin Hillary Clinton.

Und noch im Juni hatte Balderson in den Umfragen einen Zehn-Punkte-Vorsprung vor O'Connor. Dass die Abstimmung nun doch zu einer Zitterpartie für den Republikaner wurde, kann als Zeichen gewertet werden, dass die Demokraten im November auf die
Übernahme der Mehrheit in mindestens einer Kongresskammer hoffen können. Bei den Wahlen in der Mitte der Amtszeit des Präsidenten werden alle 435 Sitze im Repräsentantenhaus und 35 der 100 Sitze im Senat neu vergeben.

Trump gratuliert zu "großartigem Sieg"

Obgleich das offizielle Ergebnis noch ausstand gratulierte Trump Balderson im Kurzbotschaftendienst Twitter bereits zu seinem "großartigen Sieg".

Trump schrieb zudem, dass seine Rede in Ohio den wichtigen Umschwung für Balderson gebracht habe. 

jmw/sti/ww (afp, dpa, rtr)