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Deutsche in Syrien verschleppt

29. Juni 2013

In Syrien sind drei deutsche Helfer der Organisation "Grünhelme" entführt worden. Sie werden bereits seit Mitte Mai vermisst. Beim Auswärtigen Amt in Berlin wurde ein Krisenstab eingerichtet.

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Das syrisch-türkische Grenzgebiet

Die Männer waren bereits in der Nacht zum 15. Mai aus ihrem Haus im Ort Harem in der Region Idlib verschleppt worden, wie die Organisation auf ihrer Internetseite mitteilte.

Sie hätten in der Gegend nahe der türkischen Grenze beim Aufbau eines Krankenhauses mitgearbeitet. Die Organisation sei bisher nicht an die Öffentlichkeit gegangen, weil sie gehofft habe, ihre Mitarbeiter zu finden und freizubekommen.

Doch die wochenlange Suche syrischer Mitarbeiter und einheimischer Rebellengruppen sei ergebnislos geblieben, erklärte die Organisation, die von Rupert Neudeck ins Leben gerufen wurde, dem Gründer des deutschen Not-Ärzte-Komitees Cap Anamur.

Bei den Verschollenen handelt sich um einen Industriemechaniker, einen Bautechniker und einen 72-jährigen Ingenieur, der erst wenige Tage zuvor in der Region eingetroffen war. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin sagte, ein Krisenstab sei eingerichtet worden, der intensiv an einer Lösung arbeite.

Neudeck sagte: "Wir haben alle möglichen Spuren und Hinweise, aber noch keine Hinweise auf den Ort und die Entführer." Er selbst sei vor zwei Wochen am Entführungsort gewesen und habe mit dem Bürgermeister und den Ortsältesten gesprochen.

Die drei Grünhelme hätten sich um die örtliche Zivilbevölkerung verdient gemacht, so Neudeck. Sie hätten nach den Zerstörungen in dem Ort infolge des syrischen Bürgerkrieges als erste Helfer aus dem westlichen Ausland gearbeitet "und auch bewusst unter den Menschen der Ortschaft gelebt".

Die Hilfsorganisation Grünhelme e.V. engagiert sich weltweit in Krisenregionen beim Wiederaufbau zerstörter Einrichtungen. Sie wurde 2003 gegründet und hat ihren Sitz in Troisdorf bei Bonn.

uh/hf (afp,dpa,rtr)