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Dresden verliert erneut im Streit um das Weltkulturerbe

19. Juni 2007
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Die Stadt Dresden ist mit ihren Bemühungen um eine Kompromisslösung im Streit um den Brückenbau im UNESCO-Welterbe Dresdner Elbtal erneut am Verwaltungsgericht Dresden gescheitert. Die 12. Kammer lehnte nach Angaben der Justizbehörde am Dienstag einen Eilantrag der Kommune ab. Damit wollte sich die Stadt gegen die vom Regierungspräsidium Dresden getroffene Vergabeentscheidung für den Bau des Brückenkörpers und der Zufahrten an einem Flussufer zur Wehr setzen. Nach Ansicht der Richter hat der durch die Behörde vertretene Freistaat die Vergabeentscheidung rechtmäßig getroffen. Dresden droht wegen des Brückenbaus die Aberkennung des UNESCO-Titels.

Nach Ansicht der UNESCO hätte der Brückenbau «gravierende und irreversible visuelle Auswirkungen» auf die Kulturlandschaft Dresdner Elbtal. Das Welterbe-Komitee hat Dresden bereits auf die Rote Liste gefährdeter Welterbe-Stätten gesetzt. Auf seiner Tagung vom 23. Juni bis 2. Juli im neuseeländischen Christchurch entscheidet das Gremium darüber, ob der Welterbe-Titel aberkannt wird. Dies wäre ein bislang einzigartiger Vorgang.