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DSV-Adler siegen im Hexenkessel

Calle Kops dpa
21. Januar 2017

Nicht die Polen jubeln beim Heimspringen in Zakopane, sondern das DSV-Team um Schlussspringer Freitag. Eine starke Mannschaftsleistung ohne einen Ausreißer nach unten bringt beim Teamwettbewerb den überraschenden Erfolg.

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Richard Freitag beim Skisprung-Weltcup in Zakopane (Foto: Getty Images/AFP/J. Skarzynski)
Bild: Getty Images/AFP/J. Skarzynski

Ausgelassen klatschen sich die deutschen Skispringer bei der Siegerehrung ab, nachdem sie den heimischen Polen die Stimmung bei deren Heimweltcup in Zakopane gehörig verdorben hatten. Die von Bundestrainer Werner Schuster erhoffte Rolle als "Partycrasher" erfüllte das DSV-Quartett Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe, Andreas Wellinger und Richard Freitag beim ersten Teamsieg seit über einem Jahr bestens. "Die Jungs haben sich selbst belohnt. Das ist eine Riesengeschichte vor einem Riesenpublikum", erklärte Schuster im ZDF nach dem überraschenden Erfolg im Hexenkesselvon Zakopane. 

Schlussspringer Freitag hatte mit einem Versuch auf 134,5 Meter den Vorsprung vor dem polnischen Vierschanzentournee-Sieger Kamil Stoch verteidigt und damit für deutsche Freuden im polnischen Fahnenmeer gesorgt. "Es ist eine Mega-Stimmung, da willst du einfach reinhüpfen. Wir haben als Team sehr gut performed, so macht das echt Spaß", sagte Freitag. Zuvor hatten sich auch Eisenbichler, Leyhe und Wellinger in Abwesenheit des pausierenden Weltmeisters Severin Freund keine Schwäche geleistet. Das DSV-Quartett platzierte sich damit vor den Favoriten aus Polen und Slowenien.

Leistung lässt für WM hoffen

Richard Freitag (l.) und Markus Eisenbichler freuen sich über den Sieg (Foto: Getty Images/AFP/J. Skarzynski)
Gute Stimmung im DSV-Team: Richard Freitag (l.) und Markus Eisenbichler freuen sich auf dem Podium über den SiegBild: Getty Images/AFP/J. Skarzynski

Knapp fünf Wochen vor der WM im finnischen Lahti untermauerte das Team damit auch seine Ambitionen auf eine Medaille beim Höhepunkt des Winters. "Wir sind mit unserer ganzen Ausrichtung auf dem richtigen Weg. Wenn wir so weitermachen, werden wir noch ein paar schöne Tage in diesem Winter haben", sagte Schuster, der sein Team nach der durchwachsenen Vierschanzentournee zuletzt schon auf dem Weg der Besserung gesehen hatte. Beim Heim-Weltcup in Willingen am kommenden Wochenende soll auch Weltmeister Freund zurückkehren.

Beim ersten Teamwettbewerb der Saison waren die Deutschen in Klingenthal noch hinter Polen gelandet. Doch gerade vor den euphorischen Fans in der Nacht von Zakopane hätten die Polen um Stoch gerne gejubelt, wie zuletzt. "Das ist ein geiles Gefühl, wir  haben  heute  acht  gute  Sprünge gemacht", bilanzierte Wellinger, der nach seinem Podestplatz in Wisla am vergangenen Wochenende erneut zwei gute Sprünge zeigte. Als Freitag den achten und letzten Versuch gelandet hatte, wurde es in der Arena plötzlich ruhig. "Diese Stille ist komisch", sagte Wellinger und grinste.

ck/sn (dpa)