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DSV-Schwimmer überzeugen bei EM

6. Dezember 2015

Zum Abschluss der Kurzbahn-Europameisterschaft in Netanja gewinnt Alexandra Wenk Bronze über 100 Meter Schmetterling. Insgesamt holen die DSV-Schwimmer viermal Gold - das lässt für Rio hoffen.

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LEN European Championships Alexandra Wenk
Podium 100 Meter Schmetterling: Siegerin Sarah Sjoestroem (M), Jeanette Ottesen (l), Drittplatzierte Alexandra WenkBild: Getty Images/AFP/J. Guez

Die deutschen Schwimmer sehen sich nach einer erfolgreichen Kurzbahn-EM auf dem richtigen Olympia-Weg nach Rio. Marko Koch mit einem etwas überraschendem Sieg auf seiner Nebenstrecke 100 Meter Brust und Alexandra Wenk als Dritte über 100 Meter Schmetterling sorgten für einen starken Schlussspurt im 25-Meter-Becken von Netanya in Israel. "Es hätte nicht besser sein können, ich bin sehr zufrieden", sagte Chefbundestrainer Henning Lambertz über viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze und auch zu vielen persönlichen Bestzeiten eines starken Nachwuchses.

Ungarns Katinka Hosszu - wegen ihrer vielen Starts "Eiserne Lady" genannt - war mit sechs Siegen erfolgreichste Athletin, ihr Land war mit elfmal Gold auch beste Nation dieser Rekord-EM mit 48 Ländern. Deutschland lag im Medaillenspiegel auf Platz drei. Im Gegensatz zu früheren Jahren, als sich der DSV mit guten Ergebnissen des Winters sonnte und dann im Sommer beim Großereignis zu oft hinterher schwamm, wird die Kurzbahn-EM auf dem Weg zu Olympia nur nebenbei mitgenommen.

Marco Koch war auch nach seinem zweiten EM-Gold nicht zufrieden. Trotz deutschen Rekords und trotz des Sieges über den britischen Weltmeister Adam Peaty sprach er zunächst über seine Fehler auf den 100 Metern Brust. "Auf der ersten Bahn habe ich einen Zug zu wenig gemacht, auf der zweiten Bahn auch, da habe ich mir gedacht, das fängt ja schon mal schön an. Aber dafür waren meine zweiten 50 Meter richtig gut", sagte er. Nach dem Sieg über 200 Meter Brust sorgte Koch am Samstag für das vierte deutsche EM-Gold. In 56,78 Sekunden verbesserte der 25-Jährige seinen erst in den Halbfinals aufgestellten deutschen Rekord um 24 Hundertstel und krönte nach dem WM-Titel auf der Langbahn sein perfektes Jahr. Koch resümierte gewohnt sachlich: "Suboptimale Finals von meiner Seite, dafür waren die Zeiten echt gut, aber es wäre noch mehr drin gewesen."

Ungar Cseh mit Europarekord

Rundum happy war Alexandra Wenk über ihre zwei deutschen Rekorde über 100 Meter Schmetterling. 56,43 Sekunden bedeuteten am Sonntag Platz drei und die erste internationale Medaille für die Münchnerin. "Ich freu mich mega", sagte Wenk, die schon im Sommer als WM-Siebte ihre stetige Leistungsverbesserung unterstrichen hatte. Knapp dran an weiteren deutschen EM-Medaillen waren Vanessa Grimberg (200 Meter Brust) und Wenks Vereinskollege Philipp Wolf (100 Meter Freistil) als Viertplatzierte. Gar nur um fünf Hundertstelsekunden verpasste Philipp Heintz Bronze über 100 Meter Schmetterling auf Platz fünf. Ungarns Urgestein Laszo Cseh schwamm in 1:49,00 Minuten Europarekord.

Die deutschen Lagen-Staffeln belegten die Plätze vier und sechs - die Männer verpassten Bronze nur um sechs Hundertstel. Nach WM- und EM-Gold auf der Langbahn über 200 Meter fehlt Marco Koch nun nur noch Olympia-Gold zur kompletten Titelsammlung. Für das große Ziel ließ er auch den traditionellen Besuch eines Fast-Food-Restaurants nach internationalen Titeln aus. "Burger gibt es erst wieder nach Rio", erklärte Heimtrainer Alexander Kreisel.

to/sw (dpa)