Wort der Woche

Durchrasseln

Rasseln erzeugen bestimmte laute Töne. Doch rasselt jemand irgendwo durch, steht ihm nur selten der Sinn nach Musik.

Schule, Universität, Sprachkurs, Führerschein: Wenn eine Prüfung bevorsteht, heißt es lernen, lernen, lernen. Denn das, was wirklich niemand möchte, ist durchzufallen, zu scheitern, nicht zu bestehen. Die Umgangssprache hat dafür einen weiteren, lautmalerischen Begriff gefunden: „durchrasseln“. Beeinflusst durch das niederdeutsche „ratelen“ (klappern) entstanden das Verb „rasseln“ und das Nomen „Rassel“. Das ist ein Musikinstrument, das ein klapperndes, hell und hart klingendes Geräusch macht. Vermutlich geht „durchrasseln“ zurück auf die ältere Redensart „durch den Korb fallen“. Hatte jemand früher etwas Schlimmes getan, wurde er zur Strafe in einem Korb mit einer Seilwinde nach oben gezogen. Dann wurde der Boden geöffnet und die Person fiel ins Wasser. Vielleicht war es das rasselnde Geräusch, das diese Vorrichtung zum Heben und Senken von Lasten machte, die das Verb prägte. Wer heutzutage eine Prüfung nicht besteht, braucht aber keine Angst vor so einer Strafe zu haben. Er versucht einfach, es beim nächsten Mal besser zu machen.