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Sturmverheerungen

7. Oktober 2007

Mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde haben Stürme in China und Vietnam Tod und Verwüstung gebracht. An der Südostküste Chinas evakuierten die Behörden mehr als eine Million Menschen.

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Ein Mann mänoveriert sein Boot durch ein Dorf der Provinz Ninh Binh, VietnamBild: AP

Mehr als 13.000 Soldaten haben am Sonntag (07.10.2007) in Vietnam nach Überlebenden des Tropensturms "Lekima" gesucht. Die Zahl der Todesopfer in dem Land erhöhte sich unterdessen auf 37. Sie waren in den Sturzfluten ertrunken. Mindestens 22 Menschen wurden noch vermisst. Die Rettungsarbeiten waren besonders schwierig, weil die wenigen Straßen in den abgelegenen Gebieten Zentralvietnams weggerissen oder überflutet waren, berichtete der Katastrophenschutz. Die Kommunikationsverbindungen in viele Teile der Provinz seien noch unterbrochen, erklärte ein Behördensprecher. Die Zahl der Toten werde vermutlich noch weiter steigen.

Typhoon in Taiwan
Zerstörungen in TaiwanBild: AP

"Lekima" war mit Windgeschwindigkeiten bis zu 117 Kilometer in der Stunde über Vietnam hinweggefegt. Das Tiefdruckgebiet bewegte sich aber dann nur äußerst langsam Richtung Norden und überflutete weite Gebiete mit schweren Regenfällen. An der Küste wurden tausende Häuser und Reisfelder zerstört. Mehr als 50 000 Häuser standen unter Wasser. Die Bewohner waren in Notunterkünften in Sicherheit gebracht worden.

Schwere Wellengang Dongtou, China
Schwere Wellengang in Dongtou, ChinaBild: AP

Überflutungen und Erdrutsche

Der Taifun "Krosa" riss in Taiwan vier Menschen in den Tod. "Krosa" löste in Taiwan am Samstag Erdrutsche aus und entwurzelte Bäume. Zwei Millionen Haushalte waren ohne Strom. In einem Vorort der Hauptstadt Taipeh begrub ein Erdrutsch ein Haus unter sich. Vier Überlebende konnten unverletzt aus den Trümmern geborgen werden, zwei Männer wurden noch vermisst. In einigen Teilen der Insel stand das Wasser kniehoch in den Straßen, im Osten Taiwans blockierte ein Erdrutsch eine wichtige Autobahn. Der Flug- und Fährverkehr kam größtenteils zum Erliegen. In Taipeh blieben Geschäfte und Büros geschlossen.

Evakuierungen per Boot in Cangnan, China
Evakuierungen in Cangnan, ChinaBild: AP

Der Taifun nahm am Sonntag Kurs auf China. Dort brachten die Behörden in den Provinzen Zhejiang und Fujian mehr als eine Million Menschen in Sicherheit. Auf das Festland traf "Krosa" mit Geschwindigkeiten von knapp 130 Kilometern pro Stunde, wie Meteorologen mitteilten. Laut der Nachrichtenagentur Xinhua wurden Zehntausende Fischerboote in die Häfen zurückgerufen.

In Schanghai, wo die Special Olympics stattfinden, wurden Beschäftigte des Hochwasserschutzes aus dem Urlaub zurückbeordert. Die Behörden erarbeiteten Pläne zur Trockenlegung der Wettkampfstätten. In der Provinz Zhejiang wurden vorsorglich Schulen geschlossen und Flüge abgesagt. (sams)