DW Akademie in Bangladesch | Asien | DW | 21.12.2023
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Asien

DW Akademie in Bangladesch

In Bangladesch unterstützt die DW Akademie die Professionalisierung der journalistischen Lehre und die Verzahnung mit der Medienindustrie. Auch im Fokus: Fact-Checking, Verifizierung, Digitale Sicherheit und Rechte.

Die Berichterstattung in Bangladesch ist politisch aufgeladen und polarisierend: Entweder unterstützen die Medien die regierende Partei, oder sie stehen auf Seiten der Opposition. Es gibt praktisch keinen unabhängigen, überparteilichen Journalismus. Wirtschaftliche Interessen der Unternehmensgruppen hinter den Medien bestimmen, über welche Themen berichtet wird. Der staatliche Rundfunk unterliegt der direkten Kontrolle durch das Informationsministerium. Übergriffe und Einschüchterungsversuche bis hin zu Folter und Mord gefährden eine kritische Berichterstattung. Selbstzensur ist bei Journalistinnen und Journalisten weit verbreitet. 2014 wurde ein neues Mediengesetz verabschiedet. Dieses schränkt nach Ansicht von Medienvertretern, Oppositionspolitikern und der Nichtregierungsorganisation "Transparency International" die Pressefreiheit weiter ein. Die Bevölkerung kann daher ihr Recht auf freien Zugang zu Informationen nur teilweise wahrnehmen. 2022 liegt Bangladesch deshalb nur auf Rang 162 von 180 untersuchten Ländern im Ranking der Pressefreiheit von Reporter ohne Grenzen.

Unser Engagement

Die DW Akademie unterstützt in Bangladesch seit 2014 die Professionalisierung der journalistischen Lehre an Universitäten. Dazu gehört auch die Verzahnung der Abteilungen mit der Medienindustrie des Landes. Langfristiges Ziel ist die Verbesserung der journalistischen Berichterstattung. Dafür fördert die DW Akademie das „Communication and Journalism Educators“-Network (CJEN). Dieses 2018 gegründete Netzwerk staatlicher und privater Universitäten tauscht sich regelmäßig aktiv über Trends und Best Practices in der journalistischen Lehre aus. Ein weiterer Fokus liegt auf der Förderung besonders begabter Studierender, die als Local Media Hub-Fellows ausgebildet werden und den in der Hauptstadt Dhaka ansässigen nationalen Medienhäuser Beiträge aus ihren Heimatregionen zuliefern. Ein Querschnittsthema ist dabei die Förderung weiblicher Studierender. Mit den feministischen Organisation Bonhishikha- Unlearn Gender und Kotha hat die DW Akademie zum Thema Gender und zur Darstellung von Frauen in den Medien eine Serie von Workshops an Unis im ganzen Land durchgeführt. Mit der Nichtregierungsorganisation "Article 19, Bangladesh and South Asia" wurde 2020 eine Online-Plattform ins Leben gerufen. Hier können kostenlos vier Kurse zu sensiblen Themen wie rechtliche Rahmenbedingungen, Medienethik, Digitale Sicherheit und Rechte sowie Media and Information Literacy mit Fokus auf Fact-Checking und Verifizierung durchlaufen werden. Mit Partnermedienhäusern in und außerhalb von Dhaka wird in Leuchtturmprojekten an einer Verbesserung ihrer Berichterstattung gearbeitet. Ziel ist die Produktion relevanter Inhalte vor allem für marginalisierte Gruppen in digitalen Formaten. Hier wurde auch das Thema „Constructive Journalism“ in einer speziellen Initiative vermittelt.  

Mittelgeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ)

Program Director: Priya Esselborn

Einsatzorte: Dhaka, Barishal, Khulna, Cumilla, Rajshahi, Chittagong

Partner vor Ort: Staatliche und private Universitäten im ganzen Land,Article 19 Bangladesh and South Asia, Ajker Patrika, Channel i, Vorer Alo, Bonhishikha-Unlearn Gender, Kotha 

Schwerpunkte: Qualifizierung, Gesellschaftliche Teilhabe, Mitsprache benachteiligter Bevölkerungsgruppen, Journalismusausbildung/ Lehrplanentwicklung (Media and Journalism Education), Geschäftsmodelle und wirtschaftliche Nachhaltigkeit (Media Viability), Professionalität und Netzwerke im Journalismus, Digitale Sicherheit und Rechte, Media and Information Literacy mit Schwerpunkt auf Fact-Checking und Verifizierung 

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