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Tansania: DW-Mitarbeiterin wieder frei

Berthold Stevens21. März 2016

Salma Said, freie Mitarbeiterin der DW in Tansania, ist zwei Tage lang von mutmaßlichen Entführern an einem unbekannten Ort festgehalten worden. Am Sonntag kam sie in Daressalam wieder frei. Die Polizei ermittelt.

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DW-Reporterin Salma Said
DW-Reporterin Salma SaidBild: DW

Die Korrespondentin war am Freitag, 18. März, bei ihrer Ankunft am Flughafen von Daressalam verschleppt worden. Sie war aus Sansibar gekommen, wo sie über die Wahlen vom Sonntag (20. März) berichten sollte. Nach Hinweisen, dass ihre Sicherheit dort in Gefahr sei, hatte sie in Absprache mit der Afrika-Redaktion der Deutschen Welle in Bonn die Insel verlassen und war in die tansanische Metropole geflogen. Dort wollte sie zu ihrer Familie, wo sie jedoch nicht ankam.

Zum Hintergrund der Verschleppung, den genauen Umständen und der Identität der mutmaßlichen Entführer ermittelt die Polizei in Daressalam. Der Polizeichef der Stadt, Simon Siro, sagte der DW, es gehe der Journalistin den Umständen entsprechend gut: „Wir gehen jetzt ihren Hinweisen nach, um die Hintergründe aufzuklären. Wenn sie entführt worden ist, werden die Schuldigen die Härte des Gesetzes zu spüren bekommen.“

Der Intendant der Deutschen Welle, Peter Limbourg, zeigte sich nach der Freilassung Salma Saids erleichtert: „Unser Dank gilt allen, die dazu beigetragen haben, dass die Kollegin wieder in Freiheit ist. Die Unversehrtheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist für uns oberstes Gebot – gerade in Ländern, in denen die Presse- und Meinungsfreiheit eingeschränkt werden. Wir erwarten, dass die Hintergründe vollständig aufgeklärt werden“, so Limbourg.

Salma Said ist eine bekannte und einflussreiche Nachrichtenreporterin. Die 45-jährige Journalistin arbeitet seit 2000 freiberuflich als Korrespondentin für das Kisuaheli-Programm der Deutschen Welle. Außerdem berichtet sie für lokale Zeitungen und schreibt für Nachrichten-Blogs. Sie wurde bereits in der Vergangenheit belästigt und überfallen. 2012 wurde sie von bewaffneten Männern mit vorgehaltenem Messer attackiert, als sie von einer Oppositionsversammlung in Sansibar berichtete.