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Geplante Etaterhöhung „starkes Signal für Medienfreiheit“

3. Juli 2019

Der Rundfunkrat der DW hat auf seiner Sitzung in Berlin die Entscheidung der Bundesregierung begrüßt, im Regierungsentwurf für den Bundeshaushalt 2020 den DW-Etat von derzeit 350 auf dann 365 Millionen Euro anzuheben.

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Prälat Dr. Karl Jüsten
Vorsitzender des Rundfunkrats: Prälat Karl JüstenBild: DW/Jan Röhl

„Das ist ein starkes politisches Signal für mehr Medienfreiheit in der Welt“, sagte der Vorsitzende des Rundfunkrates, Prälat Karl Jüsten, in Berlin. Erfreulich sei, dass die Bundesregierung damit weiter die Vereinbarung aus dem Koalitionsvertrag umsetze, die DW finanziell auf das Niveau vergleichbarer westlicher Auslandssender zu bringen. Hierfür danke der Rundfunkrat nicht nur Kulturstaatsministerin Monika Grütters und ihrem Team, sondern auch dem Bundesfinanzminister und dem Deutschen Bundestag, so Jüsten. Dank gebühre BKM und BMF ebenso für die Entscheidung, für die DW in einem Stufenplan zum Abbau befristeter Beschäftigungsverhältnisse schon im nächsten Jahr 100 neue Stellen im Bundeshaushalt auszubringen.

Als „überaus gelungen“ würdigte der Rundfunkratsvorsitzende die Entwicklung des neuen türkischsprachigen Youtube-Kanals +90, den die DW Ende April zusammen mit BBC, Voice of America und France Médias Monde gestartet hatte. Zielsetzung des Gemeinschaftsprojekts ist eine unabhängige, glaubwürdige Berichterstattung sowie die Stärkung von Meinungsfreiheit und -vielfalt. Der Youtube-Kanal +90 hat schon mehr als 92.000 Abonnenten, von denen rund 80 Prozent in der Türkei das Angebot abrufen, vier Prozent der Abrufe kommen aus Deutschland. Die aktuell auf dem Kanal verfügbaren Videos wurden bisher fast 13 Millionen Minuten angeschaut. Der Anteil der Nutzerinnen hat sich seit dem Start auf 44 Prozent gesteigert.

„Das Konzept, die Menschen in der Türkei mit hintergründigen, längeren Formaten anzusprechen und aktuelle Themen fundiert einzuordnen, ist aufgegangen“, sagte Jüsten. Geplant ist, die Videos auf +90 in Kürze auch mit englischen, deutschen und ggf. auch französischen Untertiteln zu versehen, um auch die türkischstämmigen Communities in den jeweiligen Ländern zu erreichen.

Auf der Tagesordnung des Rundfunkrats stand außerdem ein Bericht über das diesjährige Global Media Forum der DW, das 2019 erstmals in Kooperation mit der Landesregierung Nordrhein-Westfalen ausgerichtet worden war. „Die Unterstützung durch die Landesregierung hat die Möglichkeiten erweitert, neue Akzente zu setzen und die internationale Konferenz inhaltlich zu stärken“, so Jüsten. Der Rundfunkrat hoffe auf eine Fortsetzung der guten Zusammenarbeit beim Global Media Forum 2020.

3. Juli 2019