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Steigende Nutzungszahlen in Afrika seit Beginn der Pandemie

12. Mai 2020

Seit März stark ansteigende Nutzungszahlen aus dem afrikanischen Sendegebiet der DW zeigen, wie hoch der Bedarf an glaubwürdigen Informationen in der globalen Gesundheitskrise ist

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Corona-Krise in NigerBild: Imago Images/Le Pictorium

Die DW-Redaktionen für Afrika haben ihre Programmangebote in sechs Sprachen für ihr Zielpublikum in den vergangenen Wochen gezielt erweitert.  

Die Covid-19-Pandemie stellt viele afrikanische Länder vor besondere Herausforderungen. Das Virus trifft dort auf schwache Gesundheits- und Sozialsysteme, auch die Medienlandschaften sind strukturell schwächer und damit anfälliger für die Ausbreitung einer „Infodemie“. Die DW steuert aktiv mit verschiedenen Formaten gegen, die die medizinischen, politischen und wirtschaftlichen Implikationen der Pandemie thematisieren. In Video-Specials, Facebook- und Instagram-Schalten sowie Podcasts vermittelt die DW in ihren sechs Sendesprachen für den Kontinent – Kiswahili, Haussa, Amharisch, Französisch, Englisch und Portugiesisch – Fakten und Hintergründe zu Covid-19.

Kenia | Corona Händehygiene in Slums
Corona-Hygiene in KeniaBild: UNICEF/UNI322682/Ilako

Regionale Videos, Schalten, Cartoons und Artikel – insbesondere aber Radiobeiträge und Social-Radio-Formate verzeichnen in der Corona-Krise eine deutlich gestiegene Nachfrage.

DW Kiswahili

Die Redaktion von DW Kiswahili verzeichnet kontinuierlich wachsende Zahlen in den Radiosendungen und in den Sozialen Medien. Der Facebook-Kanal hat 1,5 Millionen-Abonnenten, bei Instagram sind es knapp eine halbe Million. Der YouTube-Kanal hat 87.000 Abonnenten.

Auf den Social-Media-Accounts der Kiswahili-Redaktion werden täglich mobile Videos zum Thema Corona produziert, die fast doppelt so viele Abrufe erzielen. Die erfolgreichsten Beiträge kommen von lokalen Korrespondenten in fünf Ländern, die die DW in einer speziellen Mobile-Reporting-Schulung ausgebildet hat.

Einer der erfolgreichsten Beiträge war ein Post über die Vorsichtsmaßnahmen der Regierung Tansanias, der knapp 400.000 Mal aufgerufen und über eintausend Mal geteilt wurde.

Afrika Kenia Hairstyle Coronavirus Friseure Corona-Style
Friseursalon im Kibera-Slum in Nairobi, KeniaBild: Reuters/T. Mukoya

Zu den hohen Abrufzahlen tragen insbesondere die vom Auswärtigen Amt geförderten mobilen Video-Angebote unter dem Titel „Kurunzi“ (Spotlight) bei. Sie haben sich als vertrauenswürdige Informationsquelle etabliert, wie mehrere Tausend Interaktionen und Nutzerkommentare eindrücklich belegen. Die heterogene, junge Bevölkerung in Ostafrika will sich in den Sozialen Netzwerken über aktuelle Geschehnisse in kurzen, schnellen und möglichst lösungsorientierten Videoformaten informieren und online mitdiskutieren. Ein Bericht über die Nutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln während der Corona-Pandemie in Arusha hatte beispielsweise fast 180.000 Aufrufe. Montags gibt es ein Video mit Gesundheitstipps eines tansanischen Arztes, der auch auf Fragen der User eingeht.

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DW Haussa

Ein Video über die Verhängung einer Ausgangssperre im Heimatort des nigerianischen Präsidenten Muhammadu Buhari auf der Facebook-Seite der Haussa-Redaktion erzielte über 180.000 Abrufe.  

Das vermehrte Interesse an den Corona-Auswirkungen beschert den Haussa-Kanälen auf Facebook und Instagram große Zuwächse. Der noch junge Instagram-Account zählt mit inzwischen 60.000 Abonnenten zu den erfolgreichsten Neustarts der DW. Der Facebook-Account wird bald die Marke von einer Million Fans erreichen. Seit Wochen berichtet die Redaktion online sowie in ihren täglichen drei Radiosendungen über die neuesten Entwicklungen.

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DW Portugiesisch für Afrika

Das Portugiesisch-Angebot der DW erreichte im März mit über 11,5 Millionen Abrufen einen neuen Nutzungsrekord. Dabei stiegen vor allem die Video-Abrufe über seine afrikanischen Facebook-Partner, und kamen auf mehr als neun Millionen Views. Ein Video über die logistischen Vorbereitungen auf das Virus am Flughafen in Maputo/Mosambik wurde über 550.000 Mal angeklickt.

Mosambik Maputo Flughafen
Flughafen Maputo, MosambikBild: Imago Images/Xinhua/L. Dalong

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Über mehrere Wochen hinweg führte die DW-Korrespondentin Selma Inocência auf Instagram und Facebook ihr Quarantäne-Tagebuch #DiarioDeQuarantena, das in Mosambik hohe Aufmerksamkeit erreichte.

Die Nutzer schätzen am portugiesischsprachigen Angebot der DW vor allem die Seriosität. „Es gibt viele Fake News, die verbreitet werden“, schreibt Ferreira Nhampulo Mileva Nanjolo aus Mosambik. „Wenn man eine Nachricht sieht, sollte man sich die Quelle anschauen! Wenn es sich dabei um die DW handelt, bin ich sehr geneigt, die Nachricht zu glauben.“

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DW Französisch für Afrika

Die Französisch-Redaktion bietet seit Beginn der Pandemie regelmäßige Sendungen zum Thema Gesundheit und Prävention auf Facebook an, um die Menschen im Sendegebiet über Covid-19 umfassend aufzuklären. Kurze Videos informieren unter anderem über den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand, welche Heilmittel zur Diskussion stehen oder wie man Schutzmasken richtig trägt und reinigt.

Häufig abgerufen werden auch Webvideos über den Einfallsreichtum und die Initiativen junger Afrikaner und Afrikanerinnen. In Mali bekämpfen junge Leute das Virus mithilfe von Robotern und ein Beispiel aus Togo zeigt, wie Beatmungsgeräte mithilfe eines 3D-Druckers hergestellt werden.

Burkina Faso Serge Bambara, aka Smockey, Hip Hop Sänger
Burkina Faso's hip hop singer SmockeyBild: Getty Images/AFP/I. Sanogo

Um auf die Pandemie aufmerksam zu machen, wurden Aufklär-Videos mit prominenten afrikanischen Persönlichkeiten wie dem burkinischen Aktivisten Smockey, dem malischen Rapper Master Soumy und dem ivorischen Komiker Adama Dahico produziert. Auch togolesische Künstler, darunter Sänger, Musiker und Slammer, wollen ihren Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten und klären die Bevölkerung mit ihrer Musik auf.

https://www.facebook.com/dw.francais/

DW Amharisch

Die Amharisch-Redaktion mit dem Zielgebiet Äthiopien verzeichnet ebenfalls höhere Abrufzahlen seit Ausbruch der Pandemie. Besonders erfolgreich sind Berichte rund um das Virus mit einem lokalen Bezug. 

Ebenso gefragt sind Erfahrungsberichte zum Krisenmanagement in Deutschland sowie konkrete Ratschläge einheimischer Virologen ausgestrahlt im Gesundheitsmagazin der Redaktion. Korrespondenten-Beiträge erzielen bis zu 500.000 Aufrufe und 13.000 Interaktionen.

https://www.facebook.com/dw.amharic/

Covid-19 Special im TV und auf YouTube

In der täglichen Sondersendung COVID-19 Special im englischsprachigen TV-Programm der DW und auf dem YouTube-Kanal von DW News kommen auch Afrika-Experten zu Wort. Zu den prominenten Gästen der Sendung zählten bislang der für Afrika zuständige Weltbank-Chefökonom Albert Zeufack, die Exekutivdirektorin der Frauenorganisation UN Women Phumzile Mlambo-Ngcuka, die Untergeneralsekretärin der Vereinten Nationen Melissa Fleming, die Afrika-Leiterin der WHO Mary Stephen, der Gründer der Association of Environmental and Human Rights Sergio Nelson sowie der Leiter des UN-Entwicklungsprogramms Achim Steiner.

DW-Korrespondenten berichten derzeit unter erschwerten Bedingungen vom afrikanischen Kontinent und zeigen, wie einzelne Länder ihre Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Bekämpfung der Ebola-Epidemie 2014-2016 in der aktuellen Situation nutzen.

The 77 Percent

DW Sendung The 77 Percent
Corona facemask worn by its designer David Avido OchiengBild: DW

Das interaktive Jugendformat The 77 Percent hat in Ghana eine TV-Sondersendung zu den Auswirkungen von Covid-19 produziert. Die Videos sind in allen sechs Sendesprachen auf YouTube, Facebook und Instagram zu sehen. Es wird unter anderem ein junger Modedesigner aus dem Kibera-Slum in Nairobi vorgestellt, der Gesichtsmasken herstellt.

https://p.dw.com/p/3auk5

Coronavirus Special Podcast

Die Englisch-Redaktion für Afrika hat umgehend mit einem Spezial-Podcast auf die Corona-Pandemie reagiert. Die sechs- bis achtminütigen Audios werden dienstags und freitags online gestellt und sind on demand verfügbar. Zudem werden sie direkt von Partnersendern veröffentlicht.

Abrufbar ist der Podcast auf der DW-Internetseite: https://www.dw.com/en/top-stories/africa/s-12756