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DW-YouTube-Kanal "History and Culture" startet

28. Juli 2022

Geschichte ist gegenwärtiger denn je - in Computerspielen, Dokumentarfilmen, Romanen und ab dem 30.07. auf DW. Der neue Kanal lässt historische Momente, die unsere Gegenwart und Zukunft prägen, wieder lebendig werden.

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Deutschland I Die britische Königin Elizabeth II. und Prinz Philip zu Besuch in Berlin
Dem legendären Besuch der britischen Königin Elizabeth II. und Prinz Philip im Jahr 1965 widmet "History and Culture" eine ganze Folge Bild: Konrad Giehr/dpa/picture alliance

Queen Elizabeth II. und ihr Mann Prinz Philip fahren in einem offenen Wagen durch Berlin - die Menschenmenge jubelt begeistert, das königliche Ehepaar winkt freundlich, unterdessen bereitet sich das Hotel Adlon eifrig auf die hohe Visite vor. Wir schreiben das Jahr 1965, zum ersten Mal seit 1909 besucht die britische Monarchie Deutschland. Die Aufnahmen sind unscharf, es ruckelt, weiße Streifen stören das Bild, doch die Atmosphäre und Bedeutung dieses Ereignisses ist beim Anblick der Archivbilder auch nach fast 60 Jahren deutlich spürbar. Diese und andere historische Momente will die DW auf ihrem neuen YouTube-Kanal ab dem 30.07. zeigen.

Histotainment ist das Gebot der Stunde: Das sind Medienformate wie Dokumentarfilme, Geschichtspodcasts, historische Romane oder auch Computerspiele mit historischen Plots, die Geschichtswissen unterhaltsam vermitteln wollen. Kurzum: Geschichte ist cool, Geschichte ist en vogue, Geschichte ist gegenwärtiger denn je. Geschichtsformate finden die Interessierten nun auch auf DW YouTube und TV.

Zwei wöchentliche Formate "History Stories" und "Arts Unveiled"

"Wer das Heute verstehen will, muss das Gestern ergründen", schrieb einmal die Pulitzer- und Literaturnobelpreisträgerin Pearl S. Buck. Der neue YouTube-Kanal will dabei helfen, das Heute mit Unterstützung des Gestern besser verstehen und einordnen zu können. "DW History and Culture" präsentiert aber auch bislang ungesehene historische Bilder oder erzählt Geschichten, die jeder glaubt zu kennen, die dann aber doch so viele Details offenbaren, dass die ein oder andere Ach-Was?-Erleuchtung nicht ausbleibt. "History and Culture” will die Plattform sein, auf der Geschichtsinteressierte Informationen zu verschiedenen historischen Ereignissen, Epochen und Persönlichkeiten finden. Dafür werden alte Aufnahmen, Bilder und Tonspuren aus den Tiefen der Archive hervorgeholt und in neuen Medienformaten nacherzählt - präzise, einordnend, unterhaltend.

DW-YouTube-Kanal "History and Culture"
Auf dem DW-YouTube-Kanal "History and Culture" läuft demnächst eine Dokumentation über Berlin als Metropole für TransmenschenBild: DW

"History Stories" heißt das eine Format, das wöchentlich auf dem neuen englischen YouTube-Kanal hochgeladen wird. Es ist ein Retro-Format, das Archivmaterial in einen neuen Kontext stellt. Bekannte und nicht so bekannte Episoden aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, die Jahre zurückliegen und bis heute wirken, werden gezeigt. Einige Sendungen werden auch auf Deutsch für die TV-Kanäle "DW Deutsch" und "DW Deutsch+" produziert. Ob der Mauerbau 1961 oder der Anfang und das Ende der legendären Love Parade - die Themen sind divers und werden über einen längeren Zeitraum nacherzählt.

Das zweite Format, das ebenfalls wöchentlich auf dem neuen Kanal erscheinen wird, heißt "Arts Unveiled". Die Episoden sind zwar aktuell gedreht, behandeln aber immer auch historische Aspekte und beantworten spannende Fragen in Form eines Explainers. "Wieso wird Stephen King wohl nie den (Literatur-)Nobelpreis gewinnen?", "Warum liebt eigentlich jeder die Popband ABBA?" und "Warum vergötterte Adolf Hitler die Musik von Richard Wagner?" zu diesen und anderen Fragen finden die User auf dem neuen DW-Kanal "History and Culture" die Antworten - und können in den Kommentarspalten mitdiskutieren und unsere DW-Community bereichern.

"Es ist keine Neuigkeit, dass es ein großes Publikumsinteresse an Videos zu historischen Themen gibt. Da lag es nahe, dass die Deutsche Welle zusätzlich zu den vorhandenen Angeboten etwa im Dokumentarfilmbereich ein neues Produkt entwickelt, das sich ausschließlich auf dieses Genre konzentriert. Das ist auch deshalb sinnvoll, weil wir als Anstalt des öffentlichen Rechts und Mitglied des Senderverbundes ARD über große und großartige Bewegtbild-Archive verfügen. Und dort sind noch viele Schätze zu heben", sagt Rolf Rische, Hauptabteilungsleiter Kultur und Dokumentationen.

Beide Formate starten offiziell am 30.07. Die ersten Videos sind bereits online auf Englisch hier zu sehen.

rbr/ka