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Musik

Holt Bob Dylan jetzt seinen Nobelpreis ab?

28. März 2017

Der amerikanische Musiker Bob Dylan ist für drei Konzerte in Schweden - eine gute Gelegenheit, um seinen Literaturnobelpreis abzuholen. Doch die Schwedische Akademie wartet bislang vergebens auf einen Anruf.

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Bob Dylan US-amerikanischer Musiker und Lyriker
Bild: picture-alliance/dpa/D. Castello

Die Dylan-Konzerte, zwei in Stockholm und eines in Lund, sind schon von langer Hand geplant gewesen - weitaus länger als die Bekanntgabe des Literaturnobelpreises. Dennoch könnte Bob Dylan bei seiner anstehenden Reise nach Schweden zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Schließlich wartet die Akademie seit Dezember auf den Musiker, der damals nicht zur Preisverleihung erschien. Doch bislang hat sich der Preisträger nicht beim Nobelpreiskomitee gemeldet. "In den vergangenen Monaten haben keine Telefongespräche mit Bob Dylan stattgefunden", schrieb Sara Danius, ständige Sekretärin der Schwedischen Akademie in ihrem Blog.

Dabei geht es auch um Geld. Rund 840.000 Euro stehen Bob Dylan als Nobelpreisträger zu. Doch das Preisgeld hat eine Auflage: Der Musiker muss bis zum 10. Juni einen Vortrag vor der Akademie in Stockholm halten. Bei der Gestaltung des Auftritts hat Dylan relativ freie Hand. Er kann eine kurze Rede halten, ein Lied singen oder sich per Video-Schalte zu Wort melden. Was der Folk-Sänger plant, wisse die Akademie nach eigenen Angaben nicht.

Preis bleibt Preis

Der 75-Jährige war für seine poetischen Neuschöpfungen in der amerikanischen Songtradition mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet worden - als erster Sänger in der Tradition des Preises überhaupt. Zunächst hatte Dylan tagelang nicht reagiert, kündigte später an, er werde die Ehre selbstverständlich annehmen und wolle "falls möglich" auch zur Preisverleihung kommen. Im November sagte er wegen "anderweitiger Verpflichtungen" ab und schickte stattdessen eine Dankesrede, die laut verlesen wurde.

Ob Bob Dylan nun seinen Preis abholt und den Vortrag hält oder nicht - Preisträger werde er im jeden Fall bleiben, hieß es seitens der Schwedischen Akademie.

nw/rey (dpa, afp)