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Ecuador und Deutschland im Achtelfinale

Wim Abbink15. Juni 2006

Deutschland und Ecuador sind vorzeitig für das WM-Achtelfinale qualifiziert: Mit einem 3:0-Sieg über Costa Rica sorgten die Südamerikaner für die Vorentscheidung in der Gruppe A.

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Viele Tore - viele KüsschenBild: AP

Im letzten Gruppenspiel zwischen Deutschland und Ecuador am kommenden Dienstag (20.6.2006) um 16 Uhr in Berlin geht es um die Frage, wer Tabellenerster wird und wer als Gruppenzweiter im Achtelfinale eventuell auf die Engländer trifft. Die Gegner von Deutschland und Ecuador werden in der Gruppe B ermittelt, in der England, Schweden, Paraguay und Trinidad & Tobago ums Weiterkommen spielen. Dank des besseren Torverhältnisses gehen die Südamerikaner als Tabellenführer in das Duell gegen Deutschland.

Für die Ecuadorianer ist der Einzug in die K.o.-Runde einer WM der größte Erfolg ihrer Fußballgeschichte. Die "Tri" gegen "Los Ticos" - beim einzigen Vorrunden-Duell zwischen Südamerika und Mittelamerika herrschte auf den Tribünen in Hamburg einträchtig gute Laune. Fußballtechnisch war die Partie eine eher einseitige Angelegenheit.

Salsa und gute Defensivleistung

Die Ecuadorianer hatten sich in der Kabine wie gewohnt mit feuriger Salsa-Musik auf die Partie eingestimmt - und auch auf dem Rasen gab das Team von Trainer Suarez sofort den Takt vor. Sechs Tage nach dem 2:0-Auftakterfolg gegen Polen begannen die Südamerikaner erneut schwungvoll und stellten mit dem frühen 1:0 die Weichen zum zweiten Turniersieg. Mit seinem Kopfball nach Flanke von Luis Valencia ließ Carlos Tenorio Costa Ricas Schlussmann Jose Porras keine Abwehrchance. Ein Garant für den Erfolg war auch die Defensivreihe des Weltranglisten-39., die zum zweiten Mal ohne Gegentor blieb.

Für das Spiel der letzten Chance hatte Costa Ricas Coach Alexandre Guimaraes sein Team gegenüber dem Eröffnungsspiel auf einer Position verändert. Für Jervis Drummond rückte Harold Wallace ins rechte Mittelfeld. Als einzige Spitze lauerte der zweifache Turnier-Torschütze Paulo Wanchope auf weitere Treffer, doch Ecuadors Abwehr gönnte dem Stürmer der "Ticos" anders als die deutsche zum WM-Start keine Freiheiten.

Ausgeschieden: Polen und Costa Rica

Die Torchancen in einer auf mäßigem Niveau stehenden Partie lagen weiter auf Seiten Ecuadors. In der 41. Minute verhinderte Porras im Rückwärtslaufen einen höheren Rückstand, als er eine von Luis Marin abgefälschte Valencia-Flanke kurz vor Überschreiten der Torlinie wegschlug. Neun Minuten nach dem Seitenwechsel war aber auch Costa Ricas Schlussmann machtlos, als ihn "Tin" Delgado mit einem Schuss aus spitzem Winkel überwand. Im Gefühl, das Spiel sicher im Griff zu haben, hatte Trainer Suarez seinen Torjäger Carlos Tenorio schon zur Pause in der Kabine gelassen und durch Kaviedes ersetzt. Der erzielte in der Nachspielzeit das 3:0.

Damit genügt dem Team von Luis Suarez am kommenden Dienstag in Berlin im direkten Vergleich mit Deutschland bereits ein Remis zum Gruppensieg. Für die punktlosen Costaricaner ist das Turnier ebenso wie für Polen nach zwei Niederlagen schon nach der Vorrunde beendet.