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Correa setzt auf Bodenschätze

25. Mai 2013

In Ecuador ist Präsident Rafael Correa für eine zweite Amtszeit vereidigt worden. Er will verstärkt auf die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Andenstaates setzen.

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Ecuador Präsident Correa hält seine Antrittsrede (Foto: Reuters)
Ecuador Präsident Correa hält seine AntrittsredeBild: Reuters

Der linksgerichtete Wirtschaftsexperte Correa hatte im Februar die Präsidentenwahl bereits in der ersten Runde mit 57,2 Prozent der Stimmen gewonnen. Er steht seit 2007 an der Spitze des lateinamerikanischen Staates. Der 50-Jährige genießt vor allem wegen seiner mit staatlichen Öleinnahmen finanzierten Sozial- und Infrastrukturprogramme Popularität in der Bevölkerung.

In seiner Antrittsrede (Artikelbild) bekräftigte Correa sein Vorhaben, zur Entwicklung des Landes verstärkt die Ausbeutung der Bodenschätze voranzutreiben. "Unsere große Möglichkeit zur Entwicklung unter Beibehaltung unserer Souveränität, das sind unsere natürlichen Ressourcen", sagte der Präsident. Correas Pläne, weitere Ölfelder im Amazonasgebiet zu erschließen und den Bergbau weiterzuentwickeln, stoßen allerdings bei der indigenen Bevölkerung auf Ablehnung.

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"Bürger-Revolution"

Correas Partei "Alianza País" hat in der neuen Nationalversammlung eine klare Mehrheit von 100 der 137 Abgeordneten. Seine Regierung könnte so einige umstrittene Initiativen seiner "Bürger-Revolution" gesetzlich verankern, die noch in der vergangenen Legislaturperiode blockiert worden waren.

Der Sozialist hob in seiner Rede weiter die politische Stabilität hervor, die in Ecuador seit seinem Amtsantritt bestehe, sowie das Wirtschaftswachstum und die Verringerung der Armut.. Vor Correas Wahl hatte Ecuador in zehn Jahren acht Staatschefs erlebt, von denen drei gestürzt wurden. Der Präsident bekräftigte zudem, dass er nach Ablauf seiner jetzigen neuen Amtszeit kein weiteres Mandat anstrebe. "Je früher wir uns zurückzuziehen, desto besser", sagte er. "Das Land ist voller Hoffnung mit diesen jungen Menschen."

An der Vereidigungs-Zeremonie nahmen mehrere ausländische Staatschefs teil, unter ihnen die lateinamerikanischen Präsidenten Sebastián Piñera (Chile), Juan Manuel Santos (Kolumbien), Rafael Maduro (Venezuela), Evo Morales (Bolivien) und Michel Martelly (Haiti). Auch Georgiens Staatschef Michail Saakaschwili und Spaniens Kronprinz Felipe waren gekommen. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der zunächst angekündigt worden war, ließ sich von seinem Stellvertreter Mohammed Resa Rahimi vertreten.

wl/qu (dpa, afp)