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Edwards unterstützt Obama

15. Mai 2008

In seinem Duell mit Hillary Clinton um die Präsidentschaftskandidatur hat Barack Obama einen wichtigen Verbündeten erhalten. Der aus dem Rennen ausgeschiedene frühere US-Senator John Edwards hat sich hinter ihn gestellt.

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Barack Obama mit Pateikollege John Edwards (Quelle: AP)
Beide Politiker zeigten sich im Staat Michigan gut gelaunt vor tausenden AnhängernBild: AP

Nach monatelanger Zurückhaltung hat der demokratische Spitzenpolitiker und frühere Präsidentschaftsbewerber in den USA, John Edwards, seine Unterstützung für eine Präsidentschaftskandidatur Barack Obamas erklärt. "Wie die Wähler der Demokraten habe auch ich meine Wahl getroffen" sagte Edwards bei einer Wahlkampfveranstaltung für Obama am Mittwoch (15.05.2008) im US-Bundesstaat Michigan. "Es gibt einen Mann, der in seinem Herzen weiß, dass es Zeit ist, ein Amerika zu schaffen, nicht zwei. Dieser Mann heißt Barack Obama."

Lob für die "Frau aus Stahl"

Edwards (Quelle: DPA)
Edwards hatte sich Ende Januar aus dem Rennen zurückgezogenBild: AP

Edwards rief die Demokraten zur Einigkeit auf im Kampf gegen den designierten republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain. Zugleich lobte er auch Obamas Kontrahentin Clinton als "Frau aus Stahl". "Wir werden dank ihrer Arbeit im Herbst einen stärkeren Kandidaten haben."

Nach Edwards Rede versprach Obama, als Präsident darauf hinzuarbeiten, "jeden Amerikaner aus der Armut zu erheben". In den USA sollte niemand obdachlos und hungrig sein, sagte er.

Clinton respektiert und macht weiter

Ein Sprecher Clintons erklärte, man respektiere Edwards Entscheidung. Die Vorwahl am Dienstag in West Virginia habe aber gezeigt, dass das Rennen noch nicht gelaufen sei. Clinton hatte dort einen klaren Sieg eingefahren.

Hillary Clinton (Quelle: AP)
Für Hillary Clinton könnte es eng werdenBild: AP

Edwards war im Januar nach mehreren Vorwahlniederlagen an dritter Stelle liegend aus dem Rennen um die Präsidentschaftskandidatur ausgeschieden. Seit längerem war ein Wort dazu erwartet worden, wen er aus seiner Partei im Rennen um die Nachfolge von Präsident George W. Bush unterstützen wird.

Obama liegt im Duell mit Clinton bei der Zahl der Delegierten für den Nominierungsparteitag Ende August in Denver nahezu uneinholbar vorn.

Edwards hatte besonders bei weißen Arbeitern einen starken Rückhalt, bis er sich aus dem Rennen zurückzog. Nach seinem Ausscheiden hatten sich sowohl Obama als auch Clinton darum bemüht, Edwards auf ihre Seite zu ziehen. (kas)