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Ein Gespenst geht um

14. April 2011

Die Deutschen haben Angst vor der Inflation +++ Die Bundesregierung hebt die Konjunkturprognose an +++ Die Kartellwächter verhängen drastischere Strafen

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Illustration: an einem Gemüsestand hält ein Kunde eine Handvoll Euro-Münzen. (DW)
Bild: AP

Die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland lässt nichts zu wünschen übrig, die Prognosen sind vielversprechend. Und so werden neue Jobs und höhere Lohnabschlüsse auch den Arbeitnehmern mehr Geld ins Portemonnaie bringen. Allerdings treiben derzeit vor allem die höheren Energiepreise die Inflation an. Die Teuerungsrate wird im laufenden Jahr sogar noch zunehmen. Das Gespenst Inflationsangst geht um, und das macht vielen Deutschen große Sorgen.

Die Bundesregierung ist mehr als zufrieden – was den wirtschaftlichen Aufschwung in Deutschland anbelangt. Denn der zahlt sich offensichtlich für die Bürger aus. Neue Jobs entstehen, die Löhne steigen. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle hob nun die Prognose für das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr an. Doch bei allen rosigen Aussichten: die Bundesregierung bleibt dabei vorsichtiger als die Ökonomen.

In Berlin findet derzeit eine zweitägige Internationale Kartellkonferenz statt. Eine Konferenz also der Kartellwächter – und die verfügen über eine nicht zu unterschätzende Macht. Denn sie funken der Wirtschaft immer häufiger dazwischen. So bekamen erst kürzlich viele deutsche Lebensmittelhändler Post vom Kartellamt. Die Behörde geht dem Verdacht nach, dass im deutschen Einzelhandel der Wettbewerb nicht so richtig funktioniert. Im Klartext: es geht um Warenpreise und Sonderabsprachen. Wir haben mit Frank Immenga über dieses Thema gesprochen, er ist Rechtsanwalt und Kartellrechtsexperte.