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Katastrophe

Ein Toter bei Amoklauf an Schule in den USA

8. Mai 2019

Wieder sind Schüler in den USA zum Ziel eines Angriffs geworden. Ein 18-Jähriger wurde durch Schüsse an einer Schule im US-Bundesstaat Colorado getötet. Die mutmaßlichen Täter sind seine Mitschüler.

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USA Amoklauf in Schule in Highlands Ranch
Schnelle Reaktion: Die Polizei war innerhalb von zwei Minuten vor OrtBild: Reuters/Steffan Tubbs

Acht weitere Schüler wurden verletzt, mehrere von ihnen schwebten in Lebensgefahr, wie das Büro des Sheriffs in Douglas County mitteilte. Die Verletzten seien 15 Jahre und älter. Die beiden mutmaßlichen Täter, ein 18-Jähriger und ein minderjähriges Mädchen, seien festgenommen worden. Sie seien selbst Schüler an der betroffenen Schule in Highlands Ranch südlich von Denver. 

"Hatten sie nauf keinem Radar"

Die Schule in Highlands Ranch umfasst einen Kindergarten sowie die Klassen eins bis zwölf und wird von rund 1800 Schülern besucht. Eine Polizeisprecherin sagte, die Polizei sei alarmiert worden, nachdem kurz vor 14 Uhr Ortszeit in den mittleren Klassen Schüsse gefallen seien. Eine Polizeidienststelle befinde sich in unmittelbarer Nähe der Schule. Sheriff Tony Spurlock sagte, Polizisten seien innerhalb von zwei Minuten an der Schule gewesen. Auf die Frage, ob die mutmaßlichen Täter bereits zuvor aufgefallen seien, sagte der Sheriff: "Wir hatten sie auf keinem Radar." Die Untersuchung des Vorfalls dauere an. Spurlock sagte: "Das ist ein furchtbares Ereignis."

USA Amoklauf in Schule in Highlands Ranch
Schule geräumt: Während des Polizeieinsatzes warten die Schüler auf der StraßeBild: Reuters/Shreya Nallapati

In den USA kommt es immer wieder zu Angriffen in Schulen. Schusswaffen sind leicht zu beschaffen. Das Weiße Haus teilte mit, man bete für die Betroffenen des Angriffs. Präsident Donald Trump sei über den Vorfall informiert worden. "Tragischerweise kennen diese und die umgebenden Gemeinden diese hasserfüllten und furchtbaren Gewalttaten nur zu gut."

In der Nachbarschaft von Columbine

Die betroffene Schule ist nur knapp neun Kilometer Luftlinie von der Columbine Highschool in Littleton entfernt, wo sich im vergangenen Monat ein Schulmassaker zum 20. Mal jährte. Am 20. April 1999 hatten an der Columbine Highschool zwei bewaffnete Teenager zwölf Mitschüler und einen Lehrer erschossen, anschließend töteten sie sich selbst. 24 Menschen wurden verletzt.

Vor dem Jahrestag des Columbine-Schulmassakers im vergangenen Monat waren aus Angst vor einem möglichen Angriff einer verdächtigen 18-Jährigen die Columbine Highschool und zahlreiche andere Schulen im Großraum Denver geschlossen worden. Die Verdächtige wurde später tot aufgefunden. Sie war vor dem Jahrestag von Miami nach Colorado gereist und hatte sich nach der Ankunft eine Schusswaffe und Munition gekauft. Die Polizei hatte fieberhaft nach der 18-Jährigen gesucht, die vom FBI als "bewaffnet und gefährlich" eingestuft worden war.

pgr/stu (dpa, afp)

Das Trauma von Columbine