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Eine Sonde fliegt zum Mond

7. September 2013

Es ist zwar kein "gewaltiger Sprung für die Menschheit" mehr, wie Astronaut Neil Armstrong '69 bei der Mondlandung sagte. Für die NASA ist es dennoch ein wichtiger Schritt: Sie hat eine Raumsonde zum Mond gestartet.

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Die NASA hat eine unbemannte Sonde zum Mond geschickt (Foto: Reuters)
NASA-Sonde zum MondBild: Reuters

Die unbemannte Sonde trägt den Namen LADEE - als Abkürzung für "Lunar Atmosphere and Dust Environment Explorer". Der Flugkörper soll den Erdtrabanten umkreisen und seine extrem dünne Atmosphäre untersuchen. Die Sonde hob am Freitagabend um 23.27 Uhr Ortszeit an Bord einer Rakete vom Typ Minotaur-V vom Raketenstartplatz Wallops im US-Bundesstaat Virgina ab. LADEE verfügt über drei Instrumente, mit denen die Sonde die Zusammensetzung der Mondatmosphäre erforschen und nach Staub oberhalb der Mondoberfläche suchen soll.

Der wissenschaftliche Teil der Mission wird etwa hundert Tage dauern. In dieser Zeit soll die Sonde die Mondatmosphäre in einer Höhe zwischen 20 und 60 Kilometern über der kraterdurchfurchten Oberfläche analysieren. Die Atmosphäre des Erdbegleiters ist so dünn, dass die in ihr enthaltenen Moleküle nicht zusammenstoßen. Sie könnte damit vergleichbar sein mit der äußersten Schicht der Erdatmosphäre, der Exosphäre. Diese markiert den Übergang zum Weltraum.

Warum leuchtet der Horizont?

Mit Hilfe der LADEE-Mission hofft die NASA auch ein Rätsel aus der Zeit der bemannten "Apollo"-Mondflüge vor mehr als 40 Jahren zu lösen. Astronauten hatten damals von der Mondoberfläche aus vor dem Sonnenaufgang ein mysteriöses Leuchten am Horizont beobachtet. Als mögliche Erklärung gilt, dass die Lichterscheinung durch Staub in der Mondatmosphäre hervorgerufen wurde - von Staubteilchen, die durch ultraviolettes Sonnenlicht elektrisch aufgeladen wurden.

NASA schickt Sonde zum Mond

LADEE ist nach der Trennung von der Trägerrakete nun etwa 30 Tage lang unterwegs zur Atmosphäre des Mondes. Es handelt sich um die derzeit letzte geplante Mond-Mission der Nasa.

ml/gmf (rtr, afp)