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Einkommen der Bauern stagnieren

5. Dezember 2012

Während die Wirtschaft noch wächst, treten die Bauern auf der Stelle. Auch für 2013 rechnet der Bauernverband mit stabilen Preisen.

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Bioeier auf dem Bauernmarkt (Foto: Fotolia)
Bioeier auf dem BauernmarktBild: Fotolia/Stefan Merkle

Angesichts weltweit weitgehend stabiler Agrarpreise haben sich auch die Einkommen deutscher Landwirte praktisch nicht erhöht. Je Familien-Arbeitskraft blieben 39 700 Euro nach 39 500 Euro im Vorjahr. Das entsprach einem monatlichen Bruttoeinkommen von etwa 3300 Euro, wovon aber auch noch Investitionen finanziert wurden. Das teilte der Deutsche Bauernverband (DBV) in Berlin mit.

Mais häckseln für die Bakterien

Der Produktionswert der Agrarbranche stieg von 51,9 Milliarden Euro um gut vier Prozent auf die Rekordmarke von 54,1 Milliarden Euro. Davon entfielen mit 5,7 Milliarden Euro etwas mehr als zehn Prozent auf Erlöse aus dem Anbau von Raps, Zuckerüben oder Getreide für die Produktion erneuerbarer Energien wie Biodiesel oder Bioethanol. Etwa 18 Prozent der landwirtschaftlichen Ackerfläche wird inzischen dafür genutzt. "Wir machen Teller und Tank", sagte Verbandspräsident Joachim Rukwied.

Milchpreis könnte steigen

Der Verband widersprach dem Eindruck übermäßig gestiegener Lebensmittelpreise energisch. Von "explodierenden Nahrungsmittelpreisen" in Deutschland könne nicht die Rede sein, sagte Rukwied. Vielmehr seien die Preise für Nahrungsmittel hierzulande nach dem Hoch von Ende 2007 und 2008 wieder deutlich zurückgegangen. Die Preissteigerungen bewegten sich seitdem etwas über der allgemeinen Inflationsrate von gut zwei Prozent.

Für das kommende halbe Jahr rechnet der Bauernverband mit stabilen Erzeugerpreisen bei Getreide, Raps und Rüben. Bei Milch könnte das Niveau nach einer Delle aber weiter anziehen.

zdh/ (dapd, dpa)