1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
Politik

Trump und Putin telefonieren

21. November 2017

US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin haben in einem Telefongespräch über die Lage in Syrien diskutiert. Zuvor kündigte Putin das baldige Ende des russischen Militäreinsatzes an.

https://p.dw.com/p/2o1Wm
Wladimir Putin und Donald Trump gehen nebeneinander, dahinter weitere Menschen (Foto: Getty Images)
Schon beim APEC-Gipfel vor knapp zwei Wochen gaben Putin (l.) und Trump eine gemeinsame Erklärung zu Syrien herausBild: Getty Images/AFP/J. Silva

Nach Angaben des Weißen Hauses betonten die Präsidenten in der Unterhaltung die Bedeutung eines "stabilen und geeinten Syriens". Sowohl Trump als auch Putin hätten zudem die Wichtigkeit der UN-Resolution 2254 unterstrichen, die einen Waffenstillstand und Zugang für humanitäre Hilfe fordert. Ziel sei es, den Bürgerkrieg in Syrien beizulegen und die humanitäre Krise zu beenden.

Das Weiße Haus erklärte, das Gespräch habe etwa eine Stunde gedauert. Weitere Themen - über die keine Details verbreitet wurden - waren Nordkorea, die Ukraine, Iran und Afghanistan.

Russland und USA gegen den IS

Russland ist der wichtigste Unterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Die USA arbeiten dagegen mit verschiedenen Rebellengruppierungen zusammen, um gemeinsam mit einer internationalen Militärallianz die radikalislamische Miliz "Islamischer Staat" (IS) in Syrien zu bekämpfen.

Putin trifft Assad

Putin hatte am Montag den syrischen Machthaber Baschar al-Assad überraschend in Sotschi am Schwarzen Meer empfangen. Anschließend erklärte er, dass der Militäreinsatz in Syrien "jetzt tatsächlich" beendet werden solle. Russland unterstützt seit 2015 die syrische Armee mit Luftangriffen in dem Bürgerkriegsland. Nach Angaben des russischen Präsidialamtes drängte Putin auf eine politische Neuordnung in Syrien, nachdem der IS weitgehend zurückgedrängt wurde.

Assad bekundete seine Bereitschaft zu einer politischen Lösung. Er setze zugleich auf die Unterstützung Russlands, um eine Einmischung von außen in den Friedensprozess zu unterbinden.

Am Mittwoch werden die Präsidenten der Türkei und des Iran, Recep Tayyip Erdogan und Hassan Rohani, zu einem Treffen mit Putin in Russland erwartet. Der Iran gehört zu den größten Unterstützern Assads. Die Türkei steht auf der Seite der Rebellen. Inzwischen scheint es für Ankara aber weniger wichtig geworden zu sein, Assad zu stürzen. Vielmehr will die Türkei verhindern, dass die Kurden in Syrien zu stark werden, weil das die Bestrebungen der türkischen Kurden nach Unabhängigkeit anfachen könnte.

ust/se (dpa, rtr, afp)