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Nächste WM-Pleite für DEB-Team

6. Mai 2018

Nach schwachem Beginn rettet sich der Olympia-Zweite gegen Norwegen zwar ins Penaltyschießen, hat dort aber kein Glück. Die Chancen auf das Viertelfinale der Eishockey-WM sind gering. Der nächste Gegner ist noch stärker.

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Eishockey-WM: Deutschland - Norwegen
Bild: Reuters/D.-W. Cerny

Zehn Wochen nach der Olympia-Sensation hat die deutschen Eishockey-Überflieger das Glück verlassen. Das neuformierte Team um den NHL-Star Leon Draisaitl verlor bei der Weltmeisterschaft in Dänemark auch sein zweites Spiel in der Penalty-Lotterie gegen Norwegen mit 4:5 (2:2, 1:1, 1:1, 0:0, 0:1). Zuvor gab es bereits gegen den Gastgeber eine Niederlage. Die Chancen auf das Viertelfinale sind schon früh erheblich gesunken, die Mannschaft von Bundestrainer Marco Sturm rutschte in der Tabelle der Vorrundengruppe B mit nur zwei Punkten auf den siebten Platz ab.

Patrick Hager (15./28.) und Yannic Seidenberg (51.) sowie der US-Collegespieler Marc Michaelis (19.) erzielten die Tore für die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), in der nur noch zehn Silbermedaillengewinner von Pyeongchang stehen. Stürmerstar Draisaitl von den Edmonton Oilers bereitete zwar drei Treffer vor, konnte die zweite Pleite nach dem 2:3 nach Penaltyschießen zum Auftakt gegen den Gastgeber aber auch nicht verhindern. Beim Penaltyschießen saß er auf der Strafbank und durfte nicht eingreifen.

Viel zu hektisch

Ken Andre Olimb (2.) und Thomas Valkvae Olsen (8.) hatten die Skandinavier früh mit 2:0 in Führung gebracht, Anders Bastiansen (22.), Daniel Sörvik (51.) und schließlich Mathias Trettenes im Penaltyschießen besiegelten die deutsche Niederlage.

Ausgerechnet der Älteste hatte die DEB-Auswahl mit einem Anfängerfehler früh in Rückstand gebracht: In Überzahl ließ sich Kapitän Dennis Seidenberg trotz seiner Erfahrung aus 928 NHL-Spielen an der Bande hinter dem eigenen Tor den Puck abnehmen, Ken Andre Olimb zog vors Tor und traf im zweiten Versuch.

Eishockey-WM: Deutschland - Norwegen
Nichts klappt: Deutschlands Fredrik Tiffels fliegt über Johannes JohannessenBild: Reuters/D.-W. Cerny

Nach einem Wechselfehler kassierte das Sturm-Team in Unterzahl das 0:2 - Torhüter Timo Pielmeier hatte den Puck nach vorne abgewehrt. Im sechsten Versuch gelang endlich der erste Powerplaytreffer des Turniers - unter tatkräftiger Mithilfe des Gegners: Ein Eigentor von Ludvig Hoff wurde Hager gutgeschrieben. Der bester deutscher Scorer bei Olympia hatte sich nach dem harten Check im ersten Spiel und einer Trainingspause am Samstag rechtzeitig fit gemeldet. Dennoch stellte Sturm um: Oliver Mebus kam als siebter deutscher WM-Debütant für Bernhard Ebner in der Verteidigung zum Einsatz. Zudem schickte der Bundestrainer Marcel Noebels als Verstärkung in seine "Nordamerika"-Reihe mit Michaelis und Frederik Tiffels.

Nächster Gegner USA

Diese Umstellung machte sich beim 2:2 bezahlt. Nach einem klugen Pass von Noebels setzte Michaelis den Puck in den Winkel. Doch das zweite Drittel begann mit dem nächsten Rückschlag: Beim dritten Gegentor standen mit Draisaitl, Seidenberg und Korbinian Holzer alle drei NHL-Profis auf dem Eis. Seine Stärke bewies Draisaitl wenig später beim 3:3, als er in Überzahl wieder die Vorarbeit für Hager leistete, der diesmal die Scheibe selbst über die Linie schaufelte. Doch auch danach blieb das deutsche Spiel hektisch: Die Verteidiger Yannic Seidenberg und Moritz Müller liefen sich gegenseitig über den Haufen. Beim vierten Gegentor griff Pielmeier daneben.

Nächster Gegner der DEB-Auswahl ist am Montag (16.15 Uhr MESZ) das US-Team, das sich in seinen bisherigen beiden WM-Partien zunächst im Penaltyschießen 5:4 gegen Kanada und anschließend klar mit 4:0 gegen Gastgeber Dänemark durchsetzte.

sw/asz (sid, dpa)