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Eklat um Holocaust-Kunst

8. März 2008
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Die Stadt Mönchengladbach soll Werke des Münchener Künstlers Wolfram Kastner zum Holocaust vernichtet haben. Kastner verlangt nun Schadenersatz. Die Klageschrift sei bereits fertiggestellt, teilte er am Samstag mit. Er habe die Installationen auf Einladung der Stadt 2007 ins Alte Museum nach Mönchengladbach gebracht.

Im Zentrum der Schau hätten vier Installationen mit weiß gefassten Koffern gestanden. Sie sollten an die Verfolgung, Deportation und Ermordung jüdischer Menschen in Mönchengladbach erinnern. Damit verbunden gewesen seien Porträts, Lebensläufe und Dokumente jüdischer Familien.

Nach der Ausstellung seien die Koffer im Untergeschoss des Museums bis zur weiteren Verwendung gelagert worden. Auf die Bitte, ihm die Koffer zu schicken, sei ihm dann mitgeteilt worden, die Koffer seien "entsorgt" worden. Kastner bezifferte den Schaden auf 25.000 Euro.

Die Stadt Mönchengladbach habe keinerlei Bereitschaft an einer gütlichen Einigung gezeigt. Deswegen habe er nun den Berliner Juristen Professor Peter Raue mit der Wahrnehmung seiner Interessen beauftragt. Raue nannte den Brief des Rechtsamtsleiters der Stadt Mönchengladbach "geradezu unsäglich".