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Elf kolumbianische Soldaten bei Rebellenüberfall getötet

18. März 2012

Bei einem Angriff mutmaßlicher linker Rebellen sind im Nordosten Kolumbiens mindestens elf Soldaten getötet worden. Das Militär bezeichnete die Attacke als "wahllos".

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Soldaten in Kolumbien (ARCHIVFOTO: AP)
Bild: AP

Das kolumbianische Militär vermutet, dass es Kämpfer der Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens (FARC) waren, die eine Armee-Einheit in einem entlegenen Gebiet der östlichen Provinz Arauca nahe der Grenze zu Venezuela angegriffen haben.

Bei dem Überfall wurden den Angaben zufolge elf Soldaten getötet und zwei weitere verletzt. Die Verletzten seien in ein Krankenhaus der Provinzhauptstadt Arauca gebracht worden. Das Militär des südamerikanischen Landes sprach von einer "wahllosen" Attacke.

Die linksgerichtete Guerilla-Organisation FARC gilt als bedeutendste Rebellenorganisation Kolumbiens. Ihr gehören nach offiziellen Angaben bis zu 11.000 Kämpfer an, die vor allem in den Grenzgebieten zu Venezuela und Ecuador aktiv sind.

FARC-Guerilla will auf Entführungen verzichten

Im Februar hatten die FARC-Rebellen angekündigt, bei ihrem fast 50 Jahre währenden Kampf gegen die kolumbianische Regierung fortan auf die Geiselnahme von Zivilisten zur Erpressung von Lösegeld zu verzichten. Die Entführung von Frauen und Männern aus der Zivilbevölkerung war lange Zeit ein Mittel der Rebellen, ihren Aufstand zu finanzieren. Der Anführer der FARC, Rodrigo Londoño alias Timochenko, bekräftigte außerdem den Willen der marxistischen Gruppierung zu Friedensverhandlungen mit der Regierung.

Die Organisation erklärte sich desweiteren bereit, die letzten zehn Soldaten und Polizisten freizulassen, die sich noch in ihrer Gewalt befänden. Präsident Juan Manuel Santos müsse allerdings zuvor einer Gruppe von Aktivisten den Besuch inhaftierter Guerrillakämpfer erlauben, hieß es am Samstag in einer Erklärung auf der Webseite der Rebellen. Ein Datum für die Freilassung der Geiseln wurde bisher nicht genannt. Eine Vermittlerin zwischen Regierung und Rebellen, die frühere Senatorin Piedad Córdoba, hatte erklärt, sie erwarte die Freilassung bis Anfang April.

kis/det (afp, dpa, rtr)